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Sonntag, 19. Dezember 2010

21.12.2010 Vollmond mit Mondfinsternis

Vollmond am 21.12.2010 um 9:14 h MEZ für Kassel



Welch eine gewaltige Energieballung am Punkt des Übergangs von den veränderlichen zu den kardinalen Zeichen! Alpha & Omega gleichzeitig. Eine Zeit der Erfüllung, des Abschlusses und Neuanfangs, der Überprüfung der Konten, der Soll- und Habenseite – einige mögen es Dharma und Karma nennen.

Mehrere Faktoren kommen zusammen und sorgen für einen kräftigen Energieschub: Vollmond & totale Mondfinsternis & Wintersonnenwende & Stellium am Nordknoten am Punkt der Kardinalen Klimax-Konstellation (Anfang der kardinalen Zeichen). Für unsere Breiten (Mitteleuropa) kommt ein Steinbock-Aszendent hinzu. Merkur ist seit dem 10. Dezember rückläufig und bleibt es exakt bis zum Jahresende.

Die totale Mondfinsternis vom 21. Dezember 2010 gehört zum Saros-Zyklus Nr. 125, der am 17. Juni 1704 begann (Großer Nordischer Krieg in Nord-, Mittel- und Osteuropa, Französische Revolution, Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg). Die letzte Finsternis aus diesem Zyklus war am 9.12.1992 und die nächste wird am 19.3.2155 sein. Die Finsternisse aus den Saros-Zyklen erscheinen immer im Abstand von ca. 18 Jahren (Mondknoten-Zyklus).

Die veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische) stehen in Beziehung zur Formwelt, zur Persönlichkeit des Menschen und zur Intelligenz der Materie. Die kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) beziehen sich auf geistiges Bewusstsein und schöpferische Willenskraft.

SONNE und MOND befinden sich auf dem letzten Grad von Schütze und Zwillinge im T-Quadrat zu Jupiter/Uranus am Ende der Fische und spiegeln diesen Konflikt zwischen Formnatur (Mond) und Bewusstsein (Sonne), zwischen Intellekt (Zwillinge) und Intuition (Schütze) oder Wissen und Glauben.

Der reifen Schütze-Energie geht um höhere (geistige) Bildung, höheres Streben, Erweiterung des Bewusstseins, um neue umfassende Einsichten, Toleranz, Weitsicht und ein sinnerfülltes Leben. Die Schwächen des Zeichens sind geistige Überheblichkeit, Fanatismus in Glaubensangelegenheiten, Bekehrungswahn und Selbstüberschätzung.

Die entwickelte ZWILLINGS-Energie ist offen, lern- und wissbegierig, fähig zur Aufnahme, Sammlung und Weitergabe von kollektivem Wissen und Werten, fähig zur Erkenntnis, Unterscheidung, Interpretation und Assoziation. Die Neutralität dieses Luftzeichens ermöglicht eine wertfreie Annahme der unterschiedlichsten Standpunkte. Die Schwäche liegt im Theoretisieren, im Hängen bleiben an der Oberfläche, Überbewerten von Einzelheiten und einem ständigen Wechseln des Standpunkts. Es fehlt an Tiefgründigkeit und persönlichen Erfahrungen.

Es folgt nun eine Betrachtung der einzelnen Tierkreisgrade nach den Sabischen Symbolen.

MOND 30° ZWILLINGE
Eine Parade von Badeschönheiten vor großem Strandpublikum.
Schlüssel: Die Bildung sozialer Standards durch persönliche Leistung und Wettbewerb.



Mit diesem Bild endet in unserem Erfahrungsraum des natürlichen Jahres der Frühling, denn bei einer Sonnenstellung von 1° Krebs ist die Sommersonnenwende erreicht, ein Punkt des radikalen Wechsels der Zugehörigkeit ohne Rückkehr. Die Stunde der Entscheidung/ Bekenntnis/ Bestimmung des eigenen Standorts steht an – in Übereinstimmung mit dem eigenen Dharma. Dane Rudhyar schreibt hierzu: „Die VORSTELLUNG, die Show ist vorbei.“
Ich denke bei diesem Grad an den schönen Schein, von dem wir uns so gerne blenden lassen: die verschiedenen Statussymbole unserer Gesellschaft und Kulturen, vom Autokult, Badekult, Körperkult (Bräunungsstudios, Fitnesswahn), Urlaubskult zu den von uns gemachten und hoch gepäppelten Schönheitsidealen, Luxusgütern und oberflächlichen Werten. Hinzu kommen die von der Gesellschaft verliehenen Belohnungen für die Erfüllung der kollektiven Maßstäbe an Personen, die diese Standard-Ideale, Statussymbole und kulturellen Werte repräsentieren – in Form von Ruhm, Prestige, Geld und Titel. Die Medienindustrie hält dem Esel tagtäglich diese Statussymbole, Ideale und Werte als Karotte vor die Nase. Die Masse eifert diesen Idealen nach, will sie manifestiert sehen, erbringt große Leistungen und hofft auf die gesellschaftliche Anerkennung, Bewunderung und Belohnung, sei es auch nur im Guinness-Buch der Rekorde.
Die ZWILLINGE-Phase der Äußerung und Veräußerlichung ist hier abgeschlossen und hat ihre Erfüllung gefunden. Der Mensch möchte vielleicht in seiner Entwicklung hier stehen bleiben und sich Zeit nehmen für den Genuss der Statussymbole und sozialen Standards, doch seine evolutionären Kräfte lassen dies JETZT nicht zu. Eine NeuOrientierung und neue Ausrichtung seiner Gedanken und Energien liegt an. Was ist sein Zuhause, seine Grundlage, zu der er sich bekennt?

SONNE 30° SCHÜTZE
Der Papst segnet die Gläubigen.
Schlüssel: Das Bedürfnis, traditionellen Werten die Ehre zu erweisen, auf denen die unsichtbare Gemeinschaft des Geistes aufbaut.


Gegenüber im Zeichen Schütze endet in der Natur der Herbst, bei 1° Steinbock ist die Wintersonnenwende erreicht, ein Punkt der radikalen Umkehr, Entscheidung und Machtübernahme.

Die SCHÜTZE-Phase findet in gesellschaftlichen Kulturen und Zivilisationen ihre Erfüllung in der Verkörperung eines geistigen Oberhaupts über eine geistige Gemeinschaft. Ein Kollektiv gläubiger Menschen überträgt sein spirituelles Wertgefühl auf eine Person, die ihre Ideale verkörpert und als „Stellvertreter Gottes“ angebetet wird. Jeder Mensch mit einer Besetzung dieses Tierkreisgrads durch einen Planeten mag sich fragen, ob er bereit sei, ein überpersönliches Leben als Symbol oder Archetyp zu leben. Doch diese Rolle kann ebenso ein Segen wie ein Fluch sein.

Das Symbol dürfte sich auch auf die traditionelle Stellung und die mehr oder weniger mächtige Position diverser weltlicher Kircheninstitutionen und ihrer Repräsentanten beziehen. Wir dürfen die Grundschwingung der Kardinalen Klimax-Konstellation nicht aus den Augen verlieren,
einerseits das Gerangel um den Fortbestand der alten traditionellen Werte und Ideale (Beispiel Glaubenskriege), die auch in der Zukunft den Menschen noch zu Höchstleistungen antreiben sollen, und andererseits den stetig wachsenden Werte- und Bewusstseinswandel – symbolisiert durch den PLUTO am Nordknoten im kardinalen Erdezeichen Steinbock, gerade aktiviert durch den transitierenden Merkur und Mars.
Die Stühle, Sessel und Throne der Inhaber der alten Macht – der spirituellen wie der weltlichen - beginnen zu wackeln, das Volk (MOND am Südknoten) spielt nicht mehr mit, hat genug vom politischen, kirchlichen und kulturellen Theater, den Vorstellungen, Versprechungen, Moralpredigten, Gesetzen und Vorschriften. Öffentliche Machthaber, die ihre Macht und Stellung für persönliche Ziele und Zwecke missbrauchen, werden für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen (Beispiel Erich Honecker, dessen Pluto auf 30° in den Zwillingen stand, dessen SHOW auch nicht weiterging).

JUPITER, der am 22. Januar 2011 endgültig in den Widder eintritt, läuft durch die letzten Grade des veränderlichen Fische-Zeichens, schenkt uns Mut und Zuversicht, und mit neuen Vorhaben auf den Weg zu machen, nachdem wir uns von alten Glaubenssätzen, Lebensmustern und Lebensweisen verabschiedet haben. Die Spannung zwischen den beiden Erfahrungen oder Phasen kurz vor den Sonnenwenden (siehe 30° Zwillinge – 30° Schütze), die zu einer Entscheidung zwingen, findet ihre Lösung in der JU/UR Konjunktion.
Bild: Sternenreise (C) Sundra Kanigowski

JUPITER 26° Fische:
Während sie die sehr schmale Mondsichel beobachten, die beim Sonnenuntergang erscheint, erkennen verschiedene Menschen, dass die Zeit gekommen ist, sich mit ihren unterschiedlichen Vorhaben aufzumachen.


Die sehr schmale Mondsichel, die bei Sonnenuntergang im Westen erscheint, ist das erste Zeichen des jungen Mondes (Neumonds). Jupiterkraft – die Fähigkeit zur Expansion, Vision (Ex-Pan-Vision!) und Erforschung neuer Dimensionen – steht auf diesem Grad der Mondfinsternis und des Horoskops der Wintersonnenwende für einen kosmisch-spirituellen Grundimpuls, der alle Menschen dieses Planeten mit der Botschaft erreicht „Mach dich auf den Weg – Es ist an der Zeit!“
Das I GING weist in diesem Zusammenhang auf das Hexagramms 49 GO, die Umwälzung hin: „Am eigenen Tag, da findest du Glauben.“ Es wird empfohlen, die Zeiten (Zeitrechnung) zu ordnen und zu klären, sich auf die erkennbaren Zeiterfordernisse einzustellen und so Herr über den Wechsel der Natur zu werden.
Der Übergang von Fische zu Widder heißt hier Abschied nehmen von lieb gewonnenen EinBildungen, Gefühlen, VorStellungen und Träumen, wenn diese keine konkrete Bedeutung und Berechtigung für unser weiteres Leben haben. In unserem individuellen Leben führt diese Zeit der BeReinigung und LosLösung zu einer Befreiung von lange brachliegenden oder angestauten passiven Kräften, zu einer fruchtbaren Aktivität unter neuen Gesichtspunkten und veränderten klareren Perspektiven.

Der Impuls des „Sich auf den Weg Machens“ kann von innen kommen oder durch andere Menschen. Mutig und stark dürfen wir jetzt die Dinge unseres Lebens neu ordnen, nach Gewicht und Bedeutung. Was ohne Bedeutung ist, zerfällt von selbst, das Wertvolle zeigt sich von einer neuen Seite. Lediglich die physische Realität zu verändern, bewirkt allerdings nichts. Zuerst müssen die zugrunde liegenden alten Haltungen, Einstellungen und Vorstellungen erkannt und geändert werden, die zu den alten, unerträglich gewordenen Zuständen und Bedingungen geführt haben. Die neu gewonnene EINSICHT wird dann ganz von selbst die Grundlage zu einer neuen Wirklichkeit schaffen.

Zum Abschied und Neuanfang möchte ich euch diese Zeilen mit auf den Weg geben, aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“:


Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns engen,
Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.


Brilon, 20. Dez. 2010
Sundra