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Dienstag, 31. Mai 2011

1.6.2011 Neumond in Zwillinge


Neumond in Zwillinge
1.6.2011 23:03 h MESZ für Kassel
mit partieller Sonnenfinsternis für die Polarregion und Ostasien

Es offenbart sich eine sehr dynamische Energiestruktur mit großem Wandlungspotenzial, wobei das Neumond-Potenzial stabilisierende und strukturierende Unterstützung von Saturn in der Waage erhält. Zum Waage-Saturn siehe meinen letzten Blogeintrag (Konstellationen im Juni).

Bei jedem Neuen Mond (Dunkelmond) melden sich die neuen Energien ja zuerst als unbewusste Antriebe und intuitive Impulse, als Drängen, Streben und Sehnen nach einer neuen Ausrichtung, einem neuen Betätigungsfeld oder Vorhaben. Wir freunden uns innerlich (oder innenpolitisch) mit neuen Ideen an, probieren Neues aus, gehen freudig auf Herausforderungen zu,  sind allgemein zu dieser Zeit offen und empfänglich für Eingebungen, die sich in unserer psycho-mentalen Struktur (Mond) verankern wollen. Denn die dunkle Mondin ist zu dieser Zeit das Gefäß (der See, die See-le), in das sich geistige Inhalte ergießen, die dann an den ganzen Organismus und besonders an die Teile des Ganzen weiter geleitet werde, die dieser Kraft bedürfen.

Sinn und Bedeutung aller Erfahrungen der Menschheit sind in den einzelnen Abschnitten und Graden der Tierkreis-Struktur als einem organischen Ganzen gespeichert. Es sind die aus dem Sinn von Erfahrungen extrahierten Erfahrungswerte (Sinn-Gehalte), die sich als geistige Erfahrungswerte im Denken der Menschen niederschlagen. Die jeweiligen Sinn-Inhalte werden durch die Aktivierung der einzelnen Grade durch Planetenübergänge er-innert , der Mensch besinnt sich auf die Inhalte. Wie er zu gegebener Zeit damit umgeht, ist eine andere Sache.

Um welchen Sinn-Gehalt und welches astroenergetische Geschenkpotenzial geht es bei diesem Zwillinge-Neumond auf 12° Zwillinge? Auf welche Erfahrungswerte dürfen wir uns be-sinnen?
Das Sabische Symbol* für diesen Tierkreisgrad :

Sonne / Mond auf 12° Zwillinge
Ein Negermädchen kämpft um seine Unabhängigkeit in der Stadt.
Schlüssel:
Befreiung von den Gespenstern der Vergangenheit.

Die ersten 15 Grade von Zwillinge werden von Dane Rudhyar* als „Szene der Entdeckung“ bezeichnet. Das Bewusstsein entdeckt Existenzmöglichkeiten, die ihm bis dahin verborgen waren. Die Erfahrungsmöglichkeiten sind unbegrenzt, und das menschliche Bewusstsein oder die Gehirnkapazität wird bekanntlich nur in einem ganz geringen Maße genutzt – der größte Teil ist unbekanntes Neuland oder Brachland. In dieser Zwillings-Phase ist der Drang nach Erlebnissen und Wissen aller Art sehr stark. Der Geist ist hellwach und gut ausgerüstet für die Wahrnehmung und Deutung des Wahrgenommenen, für Assoziationen, das Herstellen von Verbindungen und für die Erinnerung an frühere Ideen (Gedächtnis).
Mit dem vorhergehenden Symbol 11° Zwillinge („Neue erschlossene Länder bieten dem Pionier neue Gelegenheiten zu Erfahrungen“) beginnt ein neuer Aktivitätszyklus auf der individuell-mentalen Ebene: Ein potenziell unberührtes, jungfräuliches Feld von Bewusstsein und Aktivität ist erreicht worden. Der erste Schritt ist getan, ein Entdecker / Pionier betritt ein ihm völlig unbekanntes Terrain.
ALLES IST MÖGLICH. Alles könnte geschehen. Doch was geschieht erst einmal?

Mensch schleppt die alten Gespenster der Vergangenheit, die in seinem Denken und seinen Empfindungen wurzeln, mit ein. Sein Bewusstsein (von sich und der Welt) bzw. sein Denken ist vorbelastet und geprägt von Erfahrungen und Wissen.
Welchen Sinngehalt und Erfahrungswert schleppt der Denkende / die denkende Menschheit hier mit sich herum? „Ich bin ein Negermädchen und muss um meine Rechte kämpfen.“
Die Erfahrung einer sozialen und menschlichen Benachteiligung aufgrund von Herkunft, Rasse, Geschlecht, Andersartigkeit sitzt tief. Ich schleppe vielleicht einen ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex, Unzulänglichkeitsgefühle und eine Grundunsicherheit mit mir herum, die mir suggerieren, ich müsse um meine Unabhängigkeit und um meine Rechte als Mensch / Frau / Angehöriger einer Rasse kämpfen. Fakt ist in diesem Fall: Ich identifiziere mich ausschließlich mit einem Teil (dem unterdrückten) und nicht mit dem Ganzen.

  Wenn es diesen gespeicherten Erfahrungswert in uns nicht gäbe, gäbe es auch keine Kriege. Spuken diese alten Gespenster in unseren Hirnen herum, manifestieren sie sich schließlich im Außen als Hindernis, das uns den Weg versperrt, uns am Weitergehen hindert. In Wahrheit befindet sich das Hemmnis als Hemmung in unserem Inneren, im Denken, im Gedächtnis, als Erfahrung und Prägung, und dieses Bild kann so stark und allgegenwärtig werden, dass sich der Feind oder die Grundschwäche als konkretes Ereignis oder eine Person manifestiert – so wie sich ein Herr OSAMA für Herrn OBAMA (und vice versa) als Feind manifestiert hat, als eine schöpferische Projektion des Geistes. Darin – im schöpferischen Projizieren – sind wir alle ganz groß. Zum Zurückholen der Projektionen fühlen sich nur wenige verantwortlich.

In dieser Zwillings-Phase des Tierkreises spielen die Dualitäts-Erfahrungen der Kindheit eine gravierende Rolle. Die Erfahrungen von sozialer Benachteiligung lassen die Kluft der Gegensätze (z.B. arm und reich) immer größer werden und diejenige Gruppe mit dem Erfahrungswert der Benachteiligung und Unterdrückung für ihre menschlichen, sozialen und gesellschaftlichen Rechte kämpfen. Manche kämpfen mit legalen manche mit illegalen Mitteln, um auf diese Art soziale Ungerechtigkeiten und Unterschiede auszugleichen oder aufzuheben.

Rudhyar bezeichnet den Kampf um Gleichberechtigung, um gleiche Rechte und Bildungschancen als Gespensterspuk, als eine Erinnerung an kollektive soziale Muster oder auch frühere Existenzerfahrungen, mit denen sich das Ego einst identifizierte. So dualistisch betrachtet spaltet sich die ganze Menschheit in Reiche und Arme, Unterdrücker und Unterdrückte, Täter und Opfer auf, wozu auch die unterschiedlichen Erfahrungen / Prägungen von Männlein und Weiblein gehören. Selbst wenn Chancengleichheit und Menschenrechte gesetzlich verankert sind (die Aufgabe von Saturn), wird der Kampf auf der Rassenebene bzw. der sozialen Ebene weiter gehen, solange Vorurteile, Privilegien  und Erwartungen unser Denken verunreinigen und das Ganze spalten..

Der wahre Kampf findet im Innern statt. Der „Feind“ sitzt im eigenen Inneren als Angst, Unsicherheit, Besitz- und Machtgier und mangelndes Vertrauen zum Leben, wodurch wir nicht in der Lage sind, uns vom Fluss des Lebens tragen zu lassen. Wir selbst sind der Spuk, die Vergangenheit, das kämpfende Mädchen mit all seinen Unsicherheiten, Schwächen und  (oft unbewussten) Forderungen nach Recht, Wahrheit, Gleichberechtigung.

Wirklich empfangsbereit zu sein für das NEUE und somit auch für den „neuen“ Mondzyklus, ist also mit diesem ZWILLINGE-NEUMOND eine Lernaufgabe und Herausforderung. Das ganze kollektive Informations- und Wissensgut – Bildung genannt – das die Menschheit sich angeeignet hat, ist ohne Bedeutung und sogar belastend und schädlich, wenn die Wissensübermittler, Professoren und Lehrer nur die Schüler und Studenten sehen und darüber den Menschen aus dem Auge verlieren. Die Gesellschaft braucht Individuen, die es verstehen, eine heranwachsende, frustrierte und suchende Generation anzuleiten aufgrund des eigenen Vorbilds – Menschen, die in der Lage sind, ihr Bücherwissen einmal zu vergessen und auf die wirklichen Bedürfnisse der Jugend einzugehen, ihr zuzuhören, was sie zu sagen und zu fragen hat. Chancen- und Bildungsgleichheit – diese sollte es auch für die Polaritäten Lehrer-Schüler bzw. Professor-Student gelten und vor allem für die Schwarz-Weiß-Gedanken in uns selbst.

Niemand kann durch Erwerb von Wissen, Geld oder Macht mehr werden als er ist. Niemand kann durch Hinzufügen von noch mehr Gliedern (Erfahrungen, Wissen, Erwartungen, Vorstellungen, Idealen) eines Tages dieses oder jenes erreichen oder sein. Jedes Ich ist eine endlose Gedankenschleife, eine ununterbrochene Kette von Gedanken, Ideen, Erinnerungen, Wissen, Erfahrung und Emotionen, wobei die Summe aller vorheriger Glieder (Vergangenheit) die Gegenwart bildet (aufgrund meiner Vergangenheit bin ich jetzt so) und durch Weiterspinnen und Modulieren auch die Zukunft dieses Selbstgefüges kreiert.

Jeder Kampf – auch der Kampf um Unabhängigkeit – ist ein Kampf der Gegensätze, den Menschen denken, in dem sie sich befinden und als Ich wieder finden, als zersplitterte Ich-Fragmente, die miteinander im Clinch liegen, gestern, heute und morgen. Der Kampf um Unabhängigkeit ist gleichzeitig ein Kampf zur Erhaltung der Abhängigkeit von Dingen, Ideen oder Zuständen, die mir angenehm und sicher erscheinen. Der Gedanke der Befreiung von irgendetwas ist Illusion und ein Teufelskreis, ein ständiges Herumlaufen in Ketten um den selbst erschaffenen Ich-Mittelpunkt. Das Ich löscht keine Vergangenheit aus, denn das Ich ist die Vergangenheit, die jetzt Gegenwart geworden ist und leicht abgeändert als Zukunft erscheint.

All diese Muster, Gedanken, Prägungen und Vorstellungen können wir infrage stellen einschließlich uns selbst und der Gedanken, was wir alles sein oder werden könnten.
Ich bin diese Illusion.
ICH BIN DER GESPENSTERKAMPF, an den ich mich halte und der meine Identität erhält. Mit dieser tiefen Einsicht und bei äußerster Wachsamkeit laden wir etwas völlig Neues in unser Leben ein, eine unbekannte Seins-Qualität, einen neuen unberührten Raum… vielleicht ein ungefurchtes, unbearbeitetes, jungfräuliches Bewusstseinsfeld… ein bisher niemals aufgetauchter Gedanke… eine Erkenntnis… eine Inspiration… eine wunderbare Gelegenheit und einen spontanen Impuls zu handeln.

Indem wir den alten Prägungen, Erfahrungswerten und Zwängen keinerlei Wert mehr beimessen und ihnen keine Nahrung mehr geben, reinigen wir unsere Bewusstseinsfeld,  halten es frei und rein – gewinnen zunehmend Neuland unter den Füßen, ein reines Feld für unschuldig spontanes Handeln, das durch uns geschieht. Weil wir durchlässig sind und das Ich mit seinen Vorstellungen, Meinungen, Ansprüchen, Erwartungen zurück tritt und einer größeren ganzheitlichen Kraft erlaubt zu wirken.

Hängen wir das schwere glänzende Lametta ab, mit dem wir uns selbst geschmückt haben, und erfahren wieder Leichtigkeit.

Und jetzt vergesse ich den Schreibkram und gebe mich dem Nichtstun hin.
;-)
Sundra

* Sabische Symbole:
Dane Rudhyar „Astrologischer Tierkreis und Bewusstsein“ – eine Interpretation der 360 Tierkreisgrade, Kailash-Hugendubel Verlag

Konstellationen im Juni 2011

1.6.   Neumond um 23.02 h 12° Zwillinge mit part. Sonnenfinsternis
2.6.   Merkur Eintritt in Zwillinge
3.6.   Neptun erscheint rückläufig auf 1° Fische
4.6.   Jupiter Eintritt in Stier
8.6.   Chiron erscheint rückläufig
9.6.   Venus Eintritt in Zwillinge
13.6. Saturn erscheint wieder direktläufig auf 11° Waage
15.6. Vollmond Sonne in Zwillinge – Mond in Schütze  mit totaler Mondfinsternis, in Deutschland sichtbar
16.6.  Merkur Eintritt in Krebs
21.6.  Mars Eintritt in Zwillinge
21.6.  Sonne Zeichenwechsel in Krebs


Mit Eintritt ins bewegliche Luftzeichen Zwillinge geraten die Schnellläufer unter den Planeten (Merkur, Venus, Mars) gleich ins Quadrat zu Neptun (1° Fische), was zu folgenden Erfahrungen / Lernprozessen führen kann:
Unsicherheiten, Missverständnisse, Desillusionierung, Geheimnistuerei, Einigungskraft, Mitgefühl und überpersönliche Durchlässigkeit für das Ganze

– in Kommunikation, Verkehr, Kooperation und Austausch aller Art (Merkur)
– in der Liebe / in Beziehungen hinsichtlich Bedeutung und Wert (Venus)
– bei kriegerischen und allen egoistischen Unternehmungen (Mars)

Zwillinge ist eine sehr kommunikative und bewegliche Energie, luftigleicht, von Rastlosigkeit und Wissensdurst getrieben, die Umgebung und Welt zu erkunden, eine Beziehung herzustellen zwischen sich als Bewusstsein und den anderen bzw. der materiellen Welt. Die Aufgabe lautet, die Gegensätze miteinander zu verbinden, den Bogen weit zu spannen zwischen oben und unten, innen und außen, Ich und Du (Selbst und Nicht-Selbst), Geist und Materie und so das gemeinsame Prinzip zu erkennen, statt auf Gegensätzen und Unterschieden zu beharren (wie im Krieg).

Neptun bleibt jetzt rückläufig bis zum 9. Nov. 2011, taucht ab 5. August noch einmal in die letzten Grade und geistigen Gefilde des Wassermanns ein.

Die Direktläufigkeit von Saturn ab Mitte Juni wird mit Sicherheit persönlich wie auch politisch / mundan zu spüren sein. Nach einer fast fünfmonatigen Phase des Reflektierens, der Überprüfung und notwendigen Selbsteinschätzung bezüglich unserer Pflichten und Aufgaben in der Gemeinschaft – persönlich wie gesellschaftlich – sind jetzt die aus dem Gleichgewicht geratenen Angelegenheiten wieder ins rechte Lot zu bringen, können aufgrund der neu erkannten Verantwortung und Zuständigkeit nun auch ganz konkret umstrukturiert und stabilisiert werden, z.B. durch Gesetze und verbindliche Maßnahmen.