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Mittwoch, 30. September 2015

Vollmond und Finsternis 28.9.2015 Teil 2



Ich nehme den Faden bei Venus/Uranus wieder auf.

Venus/Uranus
die Bindungslosigkeit, die Entwurzelung und Heimatlosigkeit,
das Unterwegssein,
die Brückenfunktion,
der Sprung nach vorne,
die Fähigkeit, in einer fremden Umgebung zurechtzukommen

Das Trigon (der „blaue Strich“) zwischen der gut trainierten Löwe-Venus und der feurigen, Krisen überwindenden Liebeswelle des Widder-Uranus schwebt völlig losgelöst über dem „großen Denkschritt“, dem Quinkunx (grüner Aspekt) von Mars-Mond in der Strömer-Figur…. bindungslos, heimatlos, befreit vom Zwang der sozialen Integration, befreit vom Zwang nach Anerkennung und Bestätigung. Damit ist eine Brücke gebaut in eine völlig andere und neue Ebene einer geistigen Zugehörigkeit. Dieses Trigon ist ein Angebot für den Sprung auf eine andere höhere Bewusstseinebene.

Das 12. Haus

Venus steht ebenso wie Mars im 12. Haus. Die Funktionen beider sind für den körperlichen und materiellen 1. Quadranten aufgehoben – sowohl die persönliche Durchsetzung (Mars) als auch die Abgrenzung und Absicherung im sozialen Gefüge (Stier-Venus). Dies zeigt sich auch in der Position von Sonne und Mond auf 5° Widder/Waage, den Gruppenschicksalspunkten der Revierunsicherheit von Mars-Neptun und Venus-Neptun, die mit einer Phase der Schwäche, Unsicherheit und Orientierungslosigkeit einher geht. Damit soll sichergestellt sein, dass weder das polarisierende und projizierende Mein-Dein-Denken noch subjektiv gefärbte Bedürfnisse das Wirken der schöpferischen Kräfte verhindert können.

Auch die persönlichen Lebens- und Willenskräfte sowie die Selbstdarstellung (Löwe) sind im 12. Haus geschwächt und müssen einer tieferen und höheren geistigen Erkenntnis weichen. Diese ist nur dann gewährleistet, wenn der Mensch durch Schwäche, Krankheit oder Fehlverhalten aus dem Verkehr gezogen wird und sich im Stillen mit seinem inneren Leben auseinandersetzen muss. Oder er wählt freiwillig die Stille und Einsamkeit, um sich den inneren Prozessen hinzugeben, in der Tiefenschau die losgelösten, abgespalteten oder verdrängten Aspekte zu erkennen und sie wieder in die allumfassende Einheit zu intergrieren.

Die WAAGE-SONNE im Talpunkt („Nullpunkt“) des 1. Hauses kommt aus diesem schöpferischen Seinsbereich der Ur-Einheit (12. Haus) und bringt von dort das „innere Wissen“ mit (Symbol auf 5° Waage). Dieser Mann/Mensch ist ein Meisterlehrer, ein Gerechter und ein König, ein Herr des Karma, der über ein ausgleichendes Denken verfügt und Körper und Geist in der Mitte im Gleichgewicht hält. Zu dieser Waage-Sonne gehört ein Bewusstsein, das gerechte und gute Beziehungen zu anderen Menschen herstellen und pflegen will. Sie ist bestrebt, die gefühlten Gegensätze durch Objektivität auszugleichen und entscheidet sich bewusst für den geistigen Weg der Selbstlosigkeit (bzw. des Selbst).

Mit dieser Konstellation ist jeder Mensch aufgerufen, seine Wahl zu treffen, sich für die materiellen oder die geistigen Belange zu entscheiden, und wo er erkennt, dass beide Seiten zu einer Münze gehören (Liebe und Hass, Krieg und Frieden, der andere und ich), den Weg der Mitte zu wählen. Wer aus dieser inneren Entschiedenheit, Klarheit und Herzlichkeit heraus auf die Menschen zugeht, wird auch die Seinskräfte im anderen erwecken und zum Leuchten bringen und statt Geiz, Angst und Besitzgier ihren inneren Großmut, ihre Strahlkraft   
und ihr Mitgefühl erwecken.

Der Traum von der Geburt einer neuen Zeit

Die LÖWE-Energie der Venus im 12. Haus zeigt den Traum und das Potenzial der reinen, göttlichen Liebe. In den Wasserhäusern erträumen wir unsere Zukunft. Eltern träumen von ihrem künftigen Kind. Sie wünschen sich ein gesundes, glückliches, talentiertes Kind und projizieren ihre Wünsche darauf. Das ungeborene Kind träumt von seiner Geburt. Im 8. Haus schmieden wir unser Schicksal, binden uns schon vor der Geburt an eine familiäre Schicksalsgemeinschaft, mit deren Erbe wir uns nach der Geburt auseinandersetzen müssen. Das alles ist größtenteils unbewusst.

URANUS im Widder im 8. Haus bringt hier ein geistiges Erbe in Form einer völlig neuen Energie herein. Er lässt uns hinter die Form, durch die äußere Situation hindurch blicken und das Innere wahrnehmen. Hinter dem Erscheinungsbild liegen die inneren Schichten unseres Tiefenbewusstseins. Uranus bildet die Brücke zwischen Innen und Außen, Geist und Materie. Mit Hilfe von Symbolen, einem Bewusstsein für Entsprechungen und einer immer sicherer sich entfaltenden Intuition tauchen wir zugleich in unsere Umgebung, auch in unser Land, ein und tauchen gleichzeitig tief in das große Selbst ein. In unserer Offenheit für alle Schichten (innen wie außen) werden wir eins mit dem „inneren Wissen“ (Sonne 5° Waage). Wir sind in der Lage, Symbole und Zeichen zu deuten und auch die großen Rhythmen und Strömungen, die die Menschheit jetzt erfassen.

Uranus bewirkt ein Umdenken, eine plötzliche Bewusstseinsveränderung durch krisenhafte Ereignisse und zeigt gleichzeitig, wie der Mensch sich von schmerzhaften, leidvollen, d.h. karmischen Bindungen befreien kann. Wenn wir uns darin üben, eins mit den inneren und äußeren Schichten und auch eins mit der Menschheit zu sein, werden die einströmenden kosmischen Energien von Uranus den Rhythmus unseres Körpers auf den größeren, universellen Rhythmus des Kosmos anheben.

Das Sabische Symbol für den Tierkreisgrad von Uranus (20° Widder) zeigt, wie durch Mitgefühl eine Krise überwunden werden kann (Beschreibung siehe Neumond-Blog zum 13.9.15). Uranus zeigt auch die Notwendigkeit, anstelle eines individuellen Bewusstseins ein globales Bewusstsein zu entwickeln und die Menschheit als eine Einheit zu sehen. Auf diese Weise werden die widerstreitenden Tendenzen des eigenen Wesens im Bewusstsein vereint und wir können uns in Einklang bringen mit der Harmonie und der Zeitströmung des Ganzen.

Die Akrobatin auf ihrem Zirkuspferd  (Venus 23° Löwe) ist ein Traumbild für die Einheit von Körper-Seele-Geist, für ein kosmisches Bewusstsein, das den Menschen zur Einheit mit sich selbst führt. Die Zeit der Mondfinsternis, die energetisch bis zur Sonnenwende anhält, markiert eine Trainingssituation für die Menschheit – das zeigen auch die vielen Lerndreiecke im Aspektbild.
Das Trigon von Venus-Uranus zwischen den beiden Wasserhäusern ist ein Angebot, sich der neuen kosmischen Energiewelle von Liebe, Weisheit und Mitgefühl hinzugeben. Der RAUM oder die Lücke zwischen Venus und Mars im 12. Haus und Mond-Uranus im Widder im 7./8. Haus ist eine Brücke ins Innere, ist zugleich ein langer Gang, der zum Tor des inneren Tempels führt. Jede Anhebung des Bewusstseins ist ein Gang nach Innen.

Nicht zufällig fällt der ASZENDENT des Finsternishoroskops von 11° Jungfrau (10°49’) mit der Stellung von JUPITER (10°15’) zusammen (für Berlin/Deutschland).

Jupiter ist der Guru, der innere Meister und auch das Christusbewusstsein in der Menschheit. Als esoterischer Herrscher vom Zeichen Wassermann hilft er uns beim Erkennen von Seelenverwandtschaften und bei der Erkenntnis, dass die Menschheit ein eigenes und einheitliches Bewusstsein hat, das über das Tiefenbewusstsein (das Unbewusste) alle Menschen miteinander verbindet. Auf der geistigen Ebene ist JUPITER der Herrscher der JUNGFRAU und kennzeichnet in diesem Zeichen (in der Einheit mit den Fischen) das Endziel der menschlichen Entwicklung:

Der Menschensohn wird zum Gottessohn.

Das Sabische Symbol für 11° Jungfrau (AS und Jupiter) lautet:
„In ihrem Baby sieht eine Mutter die Antwort auf ihre tiefe Sehnsucht nach einem Sohn“

Die „Mutter“ ist der gewandelte, geläuterte und gereinigte „Seelenstoff“ im Menschen. Die Mutter ist in allen Kulturen und Religionen die kosmische Jungfrau und Weltseele (Isis, Maria), die den „Welterlöser“, das göttliche Kind, den Gottessohn, zur Welt bringt – was im Mythos von Isis und Osiris der Geburt des Horus entspricht. Dieses Kind ist der neue Gott eines neuen Universums, der neue Mensch einer Neuen Zeit, der Gottessohn. Er bringt die Liebe und Weisheit der Seele zum Ausdruck.

Auch dieses Symbol nimmt Bezug auf die Traumebene der Wasserzeichen und Wasserhäuser. Die Mutter träumt während der Schwangerschaft (bewusst oder unbewusst) von ihrem künftigen Sohn und projiziert ihre Wünsche in das Kind. Jeder echte Jünger, der ein Schüler des Geistes ist (und die Menschheit als Ganzes ist in diesem Stadium der Jüngerschaft), muss zur „Mutter des lebendigen Gottes“ werden und schließlich auch selbst die innere Wandlung (den Bewusstseinswandel) vom Menschenkind zum Gottessohn vollziehen.
Dieser Prozess des inneren Imaginierens wirkt sich prägend auf den neuen Menschen aus. Damit legen wir auch den Samen für einen neuen Zyklus frei (Aufsteigender Mondknoten 2° Waage).


 PLUTO auf 13° Steinbock liefert das Potenzial zur notwendigen Transformation:

„Ein Feueranbeter meditiert über die letzte, die höchste Wirklichkeit seines Daseins.“

Das Feuer offenbart das große Mysterium vom Leben und Sterben und geht noch darüber hinaus. Wir kennen das Feuer, das die Materie zerstört, das reinigende Feuer für die Seele, das durch die Reibung der Gegensätze wirkt, das geistige Feuer, in dem Gott dem Moses (im brennenden Dornbusch) sich offenbart… Feuer steht für das Geheimnis des „Stirb und Werde“.

Von den Elementen ist Feuer das Element der feinsten und höchsten Schwingungen. Es kann alle anderen Elemente reinigen, läutern und zur Transformation animieren. Materiell nehmen wir es als Sonne, Blitz, Vulkanfeuer, Flamme und Glut wahr, auch im letzten Aufglühen der Sonnenkraft in den leuchtenden Farben des Herbstlaubs. Auf der geistigen Ebene ist Feuer identisch mit LICHT.

Eine Meditation über das Feuer kann uns zu einer Meditation über die drei Feuerzeichen im Tierkreis einladen… auch zum Erforschen und Erleben des alchemistischen Läuterungsfeuers, das unseren Seelenstoff reinigt… Es ist auch die äußere Konfrontation der Menschen mit dem Feuer der Zerstörung aufgrund von Hass…

Das Symbol gibt einen Hinweis für den Umgang mit dem Symbol des Feuers: Die Meditation. Über das Feuer zu meditieren bedeutet in letzter Konsequenz, mit dem Feuer eins zu werden, eins zu sein. So wie es im Yoga gelehrt wird und erfahren werden kann. Wer ein Meister der Feuerenergie sein will, sollte sich fragen, ob er bereit ist, TOD UND AUFERSTEHUNG in demselben Körper zu erfahren. Das ist der Weg der Grenzüberschreitung (Transzendenz) der Materie und zugleich der Einswerdung des menschlichen Willens mit dem göttlichen Willen – so wie es für den Mars im Schoße der Jungfrau (im 12. Haus) vorgesehen ist: Nicht mein Wille sondern dein Wille geschehe.

Hier möchte ich nun wirklich zu einem Ende kommen und hoffe, dass ich die Schwingung dieser Finsternis und dieses Vollmonds inspirierend rüberbringen konnte. Die Neue Zeit und damit auch der Neue Mensch liegen in den Geburtswehen. Jeder kann durch seine innigen Wünsche und durch seine äußeren Unterscheidungen und Entscheidungen zum künftigen Wesen des Neuen beitragen. Alle können mithelfen, den Samen des neuen Bewusstseins zu pflegen und nähren.

Eure Sundra
Beratung (schriftl./tel.) möglich über Vidensus 
LisaLine und Wengo

 
Literatur:


Bruno, Louise und Michael Huber: Aspektbild-Astrologie. API-Verlag.
Dane Rhudhyar: Astrologischer Tierkreis und Bewusstsein, Hugendubel Verlag, München 1984
Gunda Scholdt: „Praxisbuch der Esoterischen Astrologie“, Ebertin Verlag, 1998
K. Parvathi Kumar: „Uranus – Der Alchemist des Zeitalters“, Edition Kulapati
Claudia von Schierstedt: "Finsternisse astrologisch deuten", Chiron Verlag
Dane Rudhyar u. Leyla Rael-Rudhyar "Der Sonne/Mond-Zyklus", Edition Astrodata

Helen Fritsch: "Die Wasserhäuser im Horoskop" http://www.astrologie.de/astrologie/b/5265/