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Dienstag, 14. Juni 2011

15.6.2011 Vollmond mit totaler Mondfinsternis

 

 15.6.20     22:15 h MESZ  für 9°29’ östl. Länge 51°19’ nördl. Breite
Mit totaler Mondfinsternis – in Deutschland, Griechenland, Südafrika, der Antarktis sichtbar. Bereits bei Mondaufgang ca. 21.30 h in D befindet sich der Mond schon im Kernschatten der Erde.

Sonne 24°23’ Zwillinge – Mond 24°23’ Schütze
Mond Konjunktion Nördl. Mondknoten 23°31’ Schütze
Merkur Konj. Sonne 27°55’ Zwillinge

Das T-Quadrat der kardinalen Klimax zwischen Saturn-Uranus-Pluto ist weiterhin aktiviert, der laufende Merkur aktiviert kurzfristig ein zweites T-Quadrat (18. - 23.6.) und vollendet die Konstellation mit einem Großen Kreuz (20. – 23.6.). Es kommen MERKUR-Schattenthemen auf den Tisch im Zusammenhang mit Kommunikation, Verkehr, Handel, Schulwesen, Bildung, Übermittlung von Wissen und merkurischen Zielgruppen wie Jugendliche, Schüler, Studenten, Lehrende und Lernende, Schlauköpfe, Informatiker, Journalisten, Vermittler, Rhetoriker, Lügner, Betrüger, Trickster und Händler.
  
Saturn verharrt noch auf dem 11. Grad Waage (Professor und Studenten) und wird hier am 13.6. wieder direktläufig. Die Direktläufigkeit von Saturn wird mit Sicherheit persönlich wie auch politisch / mundan zu spüren sein. Nach einer fast fünfmonatigen Phase des Reflektierens, der Überprüfung und notwendigen Selbsteinschätzung bezüglich unserer Pflichten und Aufgaben in der Gemeinschaft – persönlich wie gesellschaftlich – sind jetzt die aus dem Gleichgewicht geratenen Angelegenheiten wieder ins rechte Lot zu bringen, können aufgrund der neu erkannten Verantwortung und Zuständigkeit nun auch ganz konkret umstrukturiert und stabilisiert werden, z.B. durch Gesetze und verbindliche Maßnahmen.

Die Besonderheiten dieses Vollmonds im Zwillinge-Monat Juni

Da ist zunächst die totale Mondfinsternis, die ihre Schatten schon seit Wochen voraus wirft und die Konfrontation mit den eigenen persönlichen bzw. kollektiven Schattenthemen beschert.

Wie beim Neumond-Horoskop vom 1. Juni  (mit part. Sonnenfinsternis) steht auch im aktuellen Vollmond-Horoskop vom 15.6. (mit totaler Mondfinsternis) der Pluto am Aszendent im Zeichen Steinbock (wenigstens für den deutschsprachigen Raum) mit einem MC im Skorpion. Das verheißt weiterhin  eine intensive Krisenzeit mit großem Wandlungspotenzial, wo die Menschheit lernen darf, sich von alten Einstellungen zu lösen und neue Wege im Denken wie im Handeln zu gehen. Plutonische Schattenthemen im Steinbock sind besonders hartnäckig und bedürfen wiederholter beständiger Konfrontation: Macht-Ohnmachts-Erfahrungen, Opfer-Täter-Beziehungen, Kontrollzwänge, Abhängigkeiten und Verstrickungen (sexueller und finanzieller Art), Unterdrückungen, Ängste – all die Gespenster der Vergangenheit (siehe letzter Neumond-Beitrag), die uns von der Erfahrung des freien Flusses der Lebensenergie abhalten.

  Der Zwillinge-Vollmond im Monat Juni (Sonne Zwillinge - Mond Schütze) ist ein Vollmond der Menschheit, denn die luftige, gedankliche Zwillingsenergie fördert die guten Beziehungen untereinander und verhilft bei entsprechender Einsicht zur Einheit jenseits der Dualität. Beim Zwillinge-Vollmond erhält die Menschheit als Ganzes die Chance, sich zu einem höheren Bewusstsein aufzuschwingen, sich von der Fixierung auf die Persönlichkeit im Bereich des Solar Plexus zu lösen (persönlicher Wille, Machtstreben, Kontrolle etc.) und die Energien des höher gelegenen Sprach- und Kehlzentrums zu entfalten, wo das Gleichgewicht zwischen Fühlen und Denken hergestellt wird und das Bewusstsein konstant im Herzen verankert bleibt. Sind Gedanken wie Gefühle rein, wahrhaftig und offen für höhere Einsichten, kann sich der Mensch mit Leichtigkeit auf feinstoffliche Seinsebenen einschwingen.

Die höhere Erkenntnis der Zwillinge-Schütze-Energie dieses Vollmonds liegt in der Synthesemöglichkeit aller scheinbaren Gegensätze, die durch den verbindenden Bogen über den Gegensätzen, den beiden Zwillings-Säulen, angezeigt wird: Brücken schlagen, den unsichtbaren Bogen spannen über alle scheinbaren Gegensätzlichkeiten, entspannt und offen in der eigenen Mitte verweilen, sich empfangsbereit halten für intuitive Wahrnehmungen, um größere SinnZusammenhänge zu erfahren. Ein Mensch, der das Bewusstsein von Integration / Synthese / Einheit der Gegensätze auch lebt, praktiziert und für andere nachvollziehbar verkörpert, kann für viele Menschen Vorbild und Lehrer sein und dürfte bald Nachahmer  gefunden haben.

Die dritte Besonderheit: Dieser Vollmond befindet sich auf 25° Schütze, dem Tierkreisgrad des Entdeckungshoroskops von Uranus am 13.3.1781 um 22.30 h (Bath, England).

Die Sabischen Symbole von Sonne und Mond.

Sonne 24°23’ = 25° Zwillinge
Ein Gärtner beschneidet große Palmen

Ein Bild für die Fähigkeit des Individuums, die zur Ausuferung neigenden Gedanken unter Kontrolle zu bringen, den Expansions- und Wachstumstrieb zu lenken und nach (s)einem Idealbild zurechtzustutzen. Es ist der Prozess, den wir im weitesten Sinne als Kultur und Kultivierung verstehen, die Pflege und Bearbeitung des eigenen oder anvertrauten Gutes. Es ist die gestaltende schöpferische Kraft, mittels derer der Mensch in der Lage ist, den Wachstumstrieb zu lenken und natürlich Wachsendes in eine bestimmte Form zu bringen. Ich denke da an die verschiedenen Formen von Buchsbäumen von kugelig über Wellenformen bis zu dreieckig spitz, die unter der gestaltenden Hand des Gärtners wachsen.
Warum gerade die Palme an dieser Stelle im Tierkreis? Der Intellekt des Menschen ist wie eine tropische Pflanze, wuchert wild in alle Richtungen, strebt nach direktem Kontakt mit den Sonnenstrahlen. Die Palme zeigt den Expansionstrieb in der Superlative: In der Familie der Palmen findet sich das längste Blatt (bis zu 25 m Länge), der größte Same (die Kokosnuss) und der größte Blütenstand (ca. 10 Millionen Blüten pro Blütenstand).

Es geht hier darum, dem wild wachsenden Wissens- und Wachstumsdrang des Intellekts bewusst entgegen zu wirken, ihn zu formen, zu lenken und damit zu verändern. Es geht um die Pflege von Kulturgütern, um Erziehung, um die Weitergabe von Wissen und Bildung für die heranwachsende Jugend. Die alten menschlichen VorBilder für EinBildung und VerBildung werden nicht mehr benötigt. Die ausschließlich mathematische und naturwissenschaftliche Denk- und Erziehungsweise ist nur eine Seite des Ganzen, eben die intellektuelle. Es gibt noch eine andere Seite – die Gnade, das Wunder, den Durchbruch des Unerwarteten und Neuen, die aus der Kraft des Ganzen (des Runden) erwächst.

Für die Anleitung und Bildung der heranwachsenden Generationen werden jetzt eher Seelengärtner gebraucht als von Buchwissen verbildete oder eingebildete Professoren. Siehe auch das Sabische Symbol von Saturn auf 11° Waage, wo der Professor über seine Brille (und sein Buchwissen) hinweg auf seine Studenten sieht, sie von Mensch zu Mensch ansieht und es versteht, sie in allem wirklich anzuleiten - durch sein Vorbild und seine Taten.

Ergänzend hierzu das Symbol für den Merkur-Grad 28° Zwillinge:
„Durch seinen Konkurs erhält ein überlastetes Individuum von der Gesellschaft die Gelegenheit, neu anzufangen“.
Das Thema heißt: BANKROTT – mit Schulden überlastet sein. Nun, eine Gesellschaft, die den rücksichtslosen Wettbewerb verehrt, sollte auch dem Prinzip des Mitgefühls die Möglichkeit zur Äußerung geben. Das ist eben die andere Seite der Münze, der unsichtbare, verbindende Bogen über den scheinbaren Gegensätzen. Wo einer Erfolg hat, muss dafür ein anderer versagen. Reichtum gibt es nur auf Kosten von Armut… etc.

Mond 25° Schütze   
Ein rundlicher Knabe auf seinem Schaukelpferd

Hier  erscheint gleich zweimal der Hinweis auf das Ganze, Runde: das kleine Runde als heranwachsender Knabe, der erst noch zum reifen Mann heranwächst und die gebogenen Hölzer (Kufen) des Schaukelpferdes, die auf einen Abschnitt des Kreises, den Kreisbogen, hindeuten.
In diesem Erfahrungszyklus des feurigen, beweglichen Zeichens Schütze befinden wir uns in einer Zeit des Übergangs, lernen die Notwendigkeit einer Anpassung an neue Lebens-, Denk- und Handlungsweisen, lernen bei aller sozialen Anpassung unsere Integrität zu bewahren und  wachsen durch spielerisches und vorgestelltes Nachahmen. Ein junger, angehender Bogenschütze lernt aus den Erfahrungen der rhythmischen Vor- und Zurück-Bewegung auf seinem Holzpferd. Durch die energetische Erfahrung eines begrenzten Entwicklungs- und Kreisabschnitts (Bogen, Kufen) empfindet er wohl halb-bewusst eine Vorahnung und Vorfreude auf Kräfte im reifen Mannesalter: den Geschlechtsakt, den Aufbruch zu Freiheit und Unabhängigkeit und die schöpferische Kraft des Ganzen.

Der Bogenschütze und das Schießen des Samens

Das Hin und Her und Auf und Ab lässt an den Geschlechtsakt denken. Kescheth, hebr. der Bogen, das 9. Zeichen des Bogenschützen, symbolisiert in der Astrologie der jüdischen Mystik auch das „Schießen des Samens“, weist auf die Fruchtbarkeit, die zur Frucht führen kann. Es ist die dem Schützen innewohnende Hoffnung und Sehnsucht, dass aus diesem Schießen die Frucht (das Kind, das Neue) kommt – als Resultat seines Tuns. Denn es kann und darf nicht sein, dass der Mensch in den Widersprüchen und Dualitäten des Lebens (These-Antithese, Mann-Frau, Licht-Dunkelheit) stecken bleibt. Der BOGEN verbindet auch hier wieder die scheinbaren Gegensätze, überbrückt die Kluft zwischen ihnen. Jeder Bogen verweist auf das Ganze, den Kreis.

Bild: Der unsterbliche Zhang schießt mit einem Bogen auf den göttlichen Hund – auch hier steht der Bogenschütze als Metapher für Fruchtbarkeit und Zeugungsfähigkeit.
 
Das Pferd ist zugleich Dynamis (Lebenskraft) und Vehikel; es trägt einen dahin wie ein Trieb.
Als Symbol stellt das Pferd vor allem die disziplinierte, gezähmte Triebhaftigkeit des Menschen dar, die bereit ist, den Menschen seinen Zielen zuzutragen. Das Pferd gehört zu unserem „Unter-Leib“ und der daraus aufsteigenden Triebwelt. Der rundliche Knabe auf dem Schaukelpferd weiß noch nichts von dieser Triebwelt, vom Hin und Herschwanken der Neigungen, Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten. Das Sitzen und Schaukeln auf dem Holzpferd erfordert noch keine Kunst des Zügelns und Lenkens der Triebe. Er fühlt sich von seinem Holzpferd getragen und ähnlich sicher wie im Mutterleib oder in der Wiege. Unbewusst mag beim rhythmischen Schaukeln die Hoffnung mitschwingen, sich eines Tages wirklich aufs Pferd zu setzen und im Galopp die Welt erobern und die Schwere der Erdkraft überwinden zu können.

Wie schön wäe es, wenn diese heranwachsenden Menschen von den wahren VorFormen eines Seelengärtners  angeleitet würden! Wie schön ist ein Lernen aus freien Stücken  - ohne Zwang, ohne Druck, ohne Bewertung durch Systeme und Systemanhänger!

Ein Lichtstrahl reicht schon, um die Finsternis von Jahrtausenden zu vertreiben!

Sundra