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Montag, 28. Februar 2011

Konstellationen im März 2011

02.03. Venus Eintritt in Wassermann
03.03. Nördlicher wahrer Mondknoten: Übergang von Steinbock nach Schützen
04.03. Neumond 21.47 Uhr SO/MO auf 13°56` in den Fischen
04.03. Halbsumme Merkur/Mars = Neumond
04.03. Halbsumme Uranus/Neptun = Neumond
05.03. Uranus im Quadrat zu den Mondknoten
09.03. Merkur Eintritt Widder
12.03. Uranus Eintritt Widder (endgültig bis 2019)
19.03. Vollmond 19.10 h SO in Fische, MO in Jungfrau 28°48`
21.03. Zeichenwechsel Sonne über den Widderpunkt: Frühlingsanfang
27.03. Venus Eintritt in die Fische
28.03. Jupiter Opposition Saturn
30.03. Merkur wird rückläufig (bis 23.3.11)

Die Frühlingsenergie in der Natur wird zunehmend spürbar – im Schmelzen von Schneemassen, strömenden Wassern, an mehr Sonnenwärme, dem veränderten Gezwitscher der Vögel, dem ersten Aufbrechen von Knospen und dem vehementen, nicht aufzuhaltenden revolutionärem Frühlingssturm im Nahen Osten und auch anderswo, dem Aufbruch zur Freiheit, dem Durchbrechen des Lichts zu einem neuen Tag nach einer langen dunklen Nacht, mit der Kraft, alle Widerstände, Altes und Überlebtes zu zerbrechen. Mit dem Eintritt der SONNE ins kardinale Feuerzeichen Widder (am 21.3.) kündigt sich ein neues astrologisches Jahr und in unseren Breiten auch der Frühling an und mit dem Eintritt von Uranus in den Widder eine stürmische Zeit von sozialen und politischen Umwälzungen.

VENUS tritt gleich Anfang März ins Luftzeichen Wassermann und bereitet den Boden vor für den Rösselsprung und Feuerkuss des Pegasus, wenn URANUS am 12. März auf Sonnenwinden über den Widderpunkt reitet und eine neunjährige Periode größerer sozialer Umwälzungen einleitet. Das ist der Anfang vom Ende von erstarrten, verkrusteten, menschenunwürdigen Beziehungs- und Staatsformen und führt auch zum Ende sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Unterdrückte Völker und Minderheiten werden sich weiter mit voller Kraft und auch Erfolg ihrer Befreiung widmen. Das soziale und humanitäre Verständnis wird weltweit zunehmen. Von der Zeitqualität her ist jetzt „der Tag, an dem man umwälzen mag“ (siehe I Ging, Hex. 49 Die Umwälzung, 2. Linie), denn er führt zum wahren Durchbruch des Eigenen und Ursprünglichen. Mit der Energie einer Wassermann-Venus weht ein Wind von Freiheit und Unabhängigkeit über den Globus und in den Herzen der Menschen, die sich dem Geist der neuen Zeit öffnen. Aus einem tiefen Mitgefühl und seelischer Verbundenheit heraus (Fische-Qualität) und um des karmischen Ausgleichs willen (Saturn in Waage) treffen die notwendigen Forderungen nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit auf offene Herzen und einsichtige Verantwortliche.

Auch in persönlichen Beziehungen und Liebesangelegenheiten geht es jetzt um einen frischen und neuen Geist, der mit den alten Macht- und Abhängigkeitsstrukturen bricht. Die persönliche Freiheit des Einzelnen, geistige Verwandtschaft, überpersönliche Ziele und Projekte für eine Veränderung von Verhalten, Einstellung und im Denken sind nun Kriterien, nach denen Menschen zueinander finden bzw. sich voneinander lösen.

Über die MONDKNOTEN und den Mondknoten-Wechsel vom Zeichen Steinbock (mittlerer Mondknoten) nach Schütze habe ich schon ausführlich berichtet im Blog vom 14. und 15. Februar.

Am 9. März eilt auch MERKUR mit geflügeltem Schuhwerk über den feurigen Widderpunkt. Es wird ein heißer März. Innovative Ideen und Gedanken verbreiten und verzweigen sich schnell wie ein Lauffeuer. Neue Verbindungen, Netzwerke, Leitungen und Beziehungen (Merkur) werden geschaffen, um einzelnen Menschen, Gruppen und Völkern den Aufbruch in die Freiheit, den Vorstoß in die Welt, die Eroberung von Neuland zu ermöglichen (Widder). Das Tempo nimmt zu – in der Kommunikation, im Handel und Verkehr, in den Medien, im Internet. Vor allem im Straßenverkehr dürfte es mit einem Widder-Merkur ziemlich aufregend werden. Für die Durchsetzung von wirklich großen Ideen auf der Basis von intuitiv Geschautem und der Einsicht in die globale Situation (Fische-Sonne /Schütze Mondknoten) ist es eine günstige Zeit. Diskussionsrunden sind kaum möglich, da es dem Einzelnen bzw. den Initiatoren und Machern um die spontane Durchsetzung ihrer Vorhaben /der innovativen Idee geht und sie nicht warten können, bis andere den Grund dafür einsehen und ihn unterstützen.
Unter dem Nagel brennen gesellschaftliche und soziale Themen wie die Schaffung einer gerechten Umverteilung von Kapital und Wohlstand, die Überbrückung der Kluft zwischen Arm und Reich (Wassermann-Thema). Betroffene, unterdrückte, sozial benachteiligte Menschen / Gruppen drängt es zu spontanen Aktionen, Demonstrationen, Verbindungen und Vernetzungen (auch im Internet), um ihre Interessen und Forderungen lautstark und wenn es sein muss auch mit Gewalt durchzusetzen. Ein neues Denken, ein neuer Gedanke setzt sich durch, eine neue geistige und humanitäre Strömung bricht sich Bahn. Uranus, der zündende Funke des Wassermanns wirkt durch alle kosmischen und planetarischen Kanäle – vor allem durch das Bewusstsein des Menschen. Jedes einzelnen.

Welche Projekte und Ideen sich schließlich durchsetzen, entscheidet immer noch SATURN (Waage), der Hüter der Schwelle und der ausgleichenden Gerechtigkeit, der im Neumond-Horoskop in der Stellung des Spannungsherrschers quasi die Feder der Maat auf der anderen Seite der Waagschale repräsentiert.
Ab dem 30. März erscheint Merkur dann wieder rückläufig und es wird Zeit zum Reflektieren, Setzenlassen und Überprüfen der neuen Vorhaben.

Zum URANUS-Wechsel in den Widder folgt ein separater Artikel.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Vollmond 30° Löwe - Sonne 30° Wassermann

VOLLMOND 18. Febr. 2011
9:37 h MEZ für Kassel / Brilon

Sonne 30° Wasserman
Mond 30° Löwe


Es fällt auf, dass die letzten 5 Vollmonde (Okt. 2010 bis einschl. Febr. 2011) auf dem 30. Grad der Tierkreiszeichen liegen. So erscheint auch bei den Monden wieder die Venus-Zahl 5 für den vollkommenen Menschen (s. Blog-Eintrag über den Venus-Fünfstern von Nov. 2010

Die 5 Vollmonde auf dem 30. Grad von Widder bis Löwe

23.10.2010 Mond 30° Widder – Sonne 30° Waage
21.11.2010 Mond 30° Stier – Sonne 30° Skorpion
21.12.2010 Mond 30° Zwillinge – Sonne 30° Schütze
19.01.2011 Mond 30° Krebs – Sonne 30° Steinbock
18.02.2011 Mond 30° Löwe – Sonne 30° Wassermann
19.03.2011 Mond 29° Jungfrau – Sonne 29° Fische

Wir befinden uns in einer bewegten Zeit des Übergangs – wie in einem Tunnel mitten durch die Materie – sei es über den markanten Punkt des Übergangs von Fische nach Wassermann, der neuen Zeitgeistströmung von 2100 Jahren im Zeichen des Menschen (Wassermann) - als auch über den Frühlingspunkt 1° Widder und die anderen Kardinalpunkte. Jupiter in Konjunktion mit Uranus bringt gute „Gott sei Dank“ - Lösungen und „sanfte Revolutionen“, was wir in den letzten Tagen miterleben durften.

Beispiel Ägypten: Im Unabhängigkeits-Horoskop von Ägypten (15.3.1922) befindet sich die Venus auf 2° Widder am IC in Opposition zum Waage-Saturn am MC und im Quadrat zu Pluto im 7. Haus. Dieses T-Quadrat von VE/SA/PL wird sowohl von der kardinalen Klimax-Konstellation als auch durch den Saturn-Umlauf (29 Jahre) aktiviert und wird dem Volk der Ägypter eine neue Regierung und den ersehnten nationalen Wohlstand schenken; den Selbstwert haben sich die Ägypter selbst zurück erobert.

Das Aspektbild für den Februar-Vollmond weist wie auch im letzten Monat wieder eine „Strömer“ - Figur auf (Huber-Schule), einer perspektivisch verschobenen Drachenfigur ähnelt. Eine neue Strömung / Entwicklung kündigt sich mit großer Macht an, die von 9 Planeten erzeugt, getragen und gesteuert wird, doch es ziehen noch nicht alle an einem Strang, da die Einsicht in die Notwendigkeit dieser neuen Entwicklung fehlt. Das Quadrat von Venus-Saturn auf der Du-Seite des Horoskops wirkt wie eine Blockade oder Sperre. Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle sind noch gefährdet durch Doktrinen und verhärtete Gedankenstrukturen. Die Institutionen, die unsere Gelder und Güter verwalten, tun dies immer noch zum Eigennutz und nicht zum Wohle des Ganzen. Menschen werden immer noch als Arbeitstiere und in der Abhängigkeit gehalten, es zählt nur ihr Arbeitswert, nicht ihr individueller Wert. Das ist die kranke Stelle in der Gesellschaft, die von der neuen Strömung, einem neuen ganzheitlichen Bewusstsein, gereinigt und geheilt werden will. Das ist auch die schwache Stelle beim Einzelnen, der auf seine eigene Wirklichkeit und seinen Selbstwert verzichtet zugunsten einer Schein-Integration in der Herde, wo er seine soziale Brauchbarkeit und Arbeitskraft ständig unter Beweis stellen muss. Das macht krank. Der ganze III. Quadrant des Denkens und der Begegnungen ist davon betroffen: blockiert, nicht offen für die neue Strömung, das neue ganzheitliche Denken und Handeln.

Erinnern wir uns an die neue Saat des letzten Neumonds – als Symbol Ein Zug fährt in einen Tunnel. Ich weiß nicht, welche Erfahrungen ihr gemacht habt, doch ich werde täglich mit Inhalten aus dem Unbewussten (Dunkelheit, Tunnel) konfrontiert. Eine Menge an Informationen und Bildern strömt ins Licht, darf angeschaut, gewandelt, ausgeschieden oder integriert werden. Eine Menge Seelenstoff liegt zur Bearbeitung an. Und alle Symbole weisen auf die innere Alchemie und ihre Wandlungen hin. Eine Botschaft lautet V.I.T.R.I.O.L.

Visita Interiora Terrae Rectificando Invenies Occultum Lapidem
„Besuche das Innere der Erde, durch Läuterung wirst du den verborgenen Stein finden.“

Dieser alte Lehrsatz der Alchemisten hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Auf dem Weg zur Vervollkommnung oder der Individuation - wie CG Jung es nennt - ist dieser Weg nach innen eine notwendige Station. Die Formel Vitriol ist ein alchemistisches Symbol für die Stoffumwandlung und Läuterung der Seele, für den Prozess der Wandlung vom Dunklen, Unbewussten, Kranken zu Licht, Bewusstsein und einer harmonisch ausgewogenen Ganzheit.

Die Sabischen Symbole dieses Vollmonds geben Aufschluss über das Erreichte in diesem Prozess.

Mond 30° Löwe
Ein unversiegelter Brief


Auch dieses Symbol sollte nicht isoliert vom Ganzen betrachtet werden, denn es bildet den Abschluss des Tierkreiszeichens LÖWE mit dem Geschenk des Selbstausdrucks für den Menschen als einer bewusst gewollten und zielgerichteten Konzentration, die Ebene des schöpferischen Geistes zu erreichen. Mit dem MOND in diesem Sonnenzeichen muss sich der Mensch jedoch vor dem Stolz und der Hybris hüten, selbst ein Gott-König oder Schöpfer zu sein mit einer Menge von Privilegien, Besitzrechten, Copyrights für Ideen, Erkenntnisse und Wortschöpfungen.
Der Brief ist nicht versiegelt. Sein Inhalt ist weder geheim noch für eine bestimmte Person bestimmt sondern er ist öffentlich. Jeder darf den Inhalt lesen. Die Botschaft an dieser Stelle des Tierkreises lautet einfach: Du bist es. Tat Twam Asi. Du bist ein Teil, du bist Teil-Haber des Einen Geistes der Menschheit. Alle Gedanken und Erkenntnisse, alles, was im Denken eines Menschen Gestalt annimmt, ist das geistige Eigentum aller Menschen. Wenn die Zeit reif ist, kommen vorübergehend verborgene Erkenntnisse und Gedanken an die Oberfläche, Wer in dieser mentalen Entwicklungsphase auf Besitzrechten im Bereich der Ideen beharrt, hat nichts verstanden. Wir haben alle teil am göttlichen Geist und die göttliche Stimme spricht durch jeden von uns und in jedem von uns. Unversiegelt. Mit-Teilung hat Vorrang vor dem persönlichen Willen der Selbsterhöhung.

Sonne 30° Wassermann
Tief verwurzelt in der Vergangenheit einer uralten Kultur wird einem, der mit Erfolg seine Metamorphose hinter sich gebracht hat, eine geistige Bruderschaft offenbart, in der viele Menschengeister verschmolzen sind zu einem schimmernden Licht einmütigen Bewusstseins.


Hier weht der Geist der Wassermann-Energie, auch wieder als Essenz und Errungenschaft der Bewusstseinsarbeit vieler Menschen, einer universalen Gemeinschaft von Menschen. Voraussetzung für diese Offenbarung ist jedoch die Metamorphose, der Verwandlungsprozess an der Wurzel des Seins, eine radikale Änderung des Bewusstseins, des Denkens und aller damit zusammen hängenden Strukturen, Muster und Beziehungen im Leben. Das ist auch das Ergebnis des alchemistischen Werkes, von dem ich eingangs schrieb. Das persönliche Bewusstsein (der Animus) verschmilzt mit dem göttlichen oder kosmischen Bewusstsein des Ganzen; die Individualseele (die Anima) verschmilzt mit der Weltseele, der anima mundi. Aus dem Blickwinkel der Persönlichkeit bleibt die individuelle Gestalt als Phänomen erhalten und unterscheidet sich von anderen Personen, doch aus der Entfernung oder als geistige Vision erscheinen die Lichter der Vielen als ein einziger Ort strahlenden Lichts, als „einmütiges“ und einstimmiges Bewusstsein.

Um diesen letzten Wassermann-Grad mit der Sonne versammeln sich noch vier weitere Planeten. Mit dem nächsten Neumond wird dieser Punkt für weitere fünf Wochen aktiviert – durch Neptun.

Lichtgrüße aus der Dunkelheit
Sundra
astrologie(at)sundra.eu

Dienstag, 15. Februar 2011

Mondknoten - Zeichenwechsel in Schütze

Das vergangene Mondknoten-Thema
Mondknoten-Themen und Aufgaben von Juli 2009 – März 2011
Nordknoten Steinbock – Südknoten Krebs


Es geht auf dieser Achse um die Aufarbeitung und Lösung von Abhängigkeitsbeziehungen und Machtstrukturen (Balance finden zwischen zu viel und zu wenig Schutz), von Unsicherheiten und Ängsten - persönlich wie auch gesellschaftlich / staatlich. Kindliche Forderungen oder Ansprüche auf Schutz und Versorgung sollten losgelassen werden, Verantwortung für den eigenen Weg, die eigenen Angelegenheiten bewusst übernommen werden, Selbstachtung und Würde zurück erobert werden. Reifen und erwachsen werden, bei gleichzeitigem Respekt und Mitgefühl für andere Lebewesen und Lebensweisen. Balance finden zwischen Gefühl und Verantwortung, persönlichen Bedürfnissen und der Übernahme eines Amtes in der Gesellschaft.

Mondknoten-Themen und Aufgaben von Febr./März 2011 – Aug./Sept. 2012
Nordknoten Schütze – Südknoten Zwillinge


Bewegung und Veränderung kommen für jede Beziehung, für jedes Land. Einzelne wie auch ganze Völker und Volksgruppen bewegen sich, suchen und streben nach einer besseren Welt, nach Sinn und Bedeutung ihres Daseins, nach Gerechtigkeit und Wahrheit. Ein Bedürfnis nach großer Bewegungsfreiheit (physisch und mental) macht sich sprichwörtlich breit, ein Drang nach dem Überwinden von Grenzen und Schwellen: Das Neumond-Symbol „Zug fährt in einen Tunnel“ prägt den Zeitpunkt dieses Zeichenwechsels.

Es wird zu eng und klein in den bestehenden inneren und äußeren Zuständen. Mensch und Bewusstsein wollen sich ausdehnen, über bisherige Grenzen hinaus. Bisher verdrängte, verschwundene oder unbewusste Teile (Wahrheiten, Wirklichkeiten, Tatsachen, Dinge und Menschen) drängen ans Licht und wollen ins Ganze integriert sein. Die Wahrheit will ans Licht kommen, die subjektive wie die objektive. Die eigenen Überzeugungen dürfen angeschaut und erkannt werden. Woran glaube ich wirklich? Und wohin hat dieser Glaube mich geführt? Der Einzelne wie die Menschheit kann durch eine tiefe Glaubens- und Sinnkrise gehen. Zerstreuung und Ablenkung durch den ganzen Medienrummel helfen hier nicht weiter. Tiefgang, ständiges Weiterstreben und Weiterbilden (statt der Ein-bildung, schon alles erreicht zu haben), sich wieder begeistert und neu auf das Leben einlassen, einen neuen anderen Standpunkt beziehen und Farbe bekennen… das alles bringt wirklichen Fortschritt über die eigene Lebenserfahrung.

Jetzt dürfen Idealisten und Visionäre zu Handelnden werden! Mit Theorien, Konzepten, Versprechen und Lippenbekenntnissen zu den Themen Gerechtigkeit, Moral, Religion gibt sich niemand mehr zufrieden. Reines Kopfwissen und oberflächliches Beurteilungen einer Situation führen nur in noch mehr Verstrickungen, in endlose Diskussionen und sophistische Wortklaubereien. Wissen verpflichtet zum Handeln, und erst die eigenen Lebenserfahrungen führen zu einer größeren Sichtweise und einer Herzensweisheit, zu Toleranz und einem Gefühl tief empfundener Verbundenheit.

Ist der Zwillings-Südknoten – Jedermanns niederer Geist - allzeit bereit, sein Fähnchen nach dem Wind zu hängen, seine Meinung ständig zu wechseln, sich endlos zu rechtfertigen und die Wahrheit so clever hinzubiegen, dass er auf jeden Fall seine Schäfchen ins Trockene bringt, greift der Schütze-Nordknoten – Jedermanns höherer Geist – wie Nikolaus in seinen großen Sack und verteilt seine Gaben an Jedermann, denn ein großes Herz und eine weise gerechte Schau haben Verständnis für jeden und jedes, ist stets zur Versöhnung bereit.

Innenwelt und Außenwelt, niedere und höhere Sichtweise, Unten und Oben, sind ein Ganzes, wollen als solches erkannt und in ihrer Wechselwirkung ausbalanciert werden. Einzelfaktoren - auch der einzelne Mensch und unser Planet Erde – dürfen nicht mehr isoliert und ausschließlich intellektuell-wissenschaftlich betrachtet werden sondern in ihrem Sinnzusammenhang, ihrer Bedeutung in einem größeren Ganzen. Spezialistentum in den vielen Sparten und Wissenschaften (z.B. Medizin, Bildung, Technik...), das isolierte Betrachten und Bewerten von Einzelphänomenen und Symptomen bringt der Menschheit keinen kulturellen und ethischen Fortschritt – eher Niedergang, Dekadenz, Verwirrung, Zersplitterung. Die Lösung aller gegenwärtigen Probleme liegt im ganzheitliches Denken und Betrachten – und das nachhaltig! Dazu gehört auch die Ausbildung einer neuen Wahrnehmung, eines neuen Herzensdenkens, der Intuition. Denn der Mensch ist sowohl Teil eines größeren Ganzen als auch selbst ein Ganzes, ein Mikrokosmos, eine Einheit von Materie-Geist.


Eine neue Betrachtung des Selbst,
eine neue Selbst-Erkenntnis,
eine neue Betrachtung des Anderen/ der Anderen,
eine neue Sichtweise von der Welt und vom Menschen –
das tut Not in dieser Zeit, bringt Hoffnung und ein neues Licht.

Lichtgrüße,
Sundra
astrologie(at)sundra.eu

Montag, 14. Februar 2011

Die Mondknoten im Horoskop

Was sind Mondknoten?

(aus aktuellem Anlass des Zeichenwechsels der Mondknoten)

Die Mondknoten sind weder Planeten noch Fixsterne sondern astronomisch berechnete Schnittpunkte der Laufbahn des Mondes mit der Sonne (Ekliptik). Verläuft die Mondbahn von Süden nach Norden, spricht man vom Aufsteigenden oder Nördlichen Mondknoten bzw. dem "Drachenkopf". Kommt der Mond von Norden und bewegt sich nach Süden, spricht man vom Absteigenden oder Südlichen Mondknoten bzw. "Drachenschwanz".

Die Mondknoten bewegen sich rückwärts durch den Tierkreis. Ihr Durchlauf durch ein Tierkreiszeichen dauert 19 Monate, ein voller Mondknoten-Zyklus 18 ½ Jahre. Südlicher und Nördlicher Mondknoten stehen einander immer polar gegenüber, bilden im Horoskop eine Oppositions-Achse. Meist wird jedoch nur der Nördliche MK im Horoskop eingezeichnet.

Die Ephemeriden unterscheiden zwischen mittlerem und wahrem (true) Mondknoten, deren Stellungen leicht voneinander abweichen. Gestern, am 13.2.11 wechselte der mittlere Nordknoten vom Steinbock in das Zeichen Schütze. Der wahre MK wechselt ein paar Tage später, am 19.2. ins Zeichen Schütze, bewegt sich rückläufig von 1° Steinbock nach 30° Schütze.
Hierauf gehe ich im nächsten Eintrag näher ein.

Deutung der Mondknoten im Horoskop

Für die Deutung eines Horoskops ist die MK-Achse von besonderer Bedeutung, da sie Aufschluss gibt über die Beziehung von SONNE und MOND, Yang und Yin, Bewusstem und Unbewusstem. In der Klassischen Astrologie wurden die Mondknoten immer als Punkte von Verbindungen und Begegnungen angesehen. Der Südknoten zeigt alte Verbindungen an, der Nordknoten die neuen, zukunftsweisenden. Jeder kann das in seinem Horoskop nachprüfen, wenn er die persönlichen Planeten der ihm nahe stehende Menschen mit seinen MK-Stellungen vergleicht.

Als ich 1981 begann, die Buchreihe Karmic Astrology (Urania Verlag) von Martin Schulman ins Deutsche zu übersetzen, schlug der 1. Band dieser Reihe Mondknoten und Reinkarnation schon wie ein Blitz in das Bewusstsein aller astrologisch Forschenden ein. Und selbst Menschen ohne astrologische Vorkenntnis konnten anhand von Schulman’s einfühlsamen Beschreibungen die Essenz ihrer Lebensaufgabe oder seelischen Entwicklung aus ihrer individuellen Mondknoten-Stellung herausziehen. Dieses Buch ist bis heute ein Renner geblieben und hat mir persönlich zu einer ganzheitlichen astrologischen Sichtweise verholfen.

Das Interesse und die Notwendigkeit einer holistischen Deutung des Geburtshoroskops sind zeit- und entwicklungsbedingt. Mit den Mondknoten als Schlüssel können wir unser Lebensthema als den roten Faden erkennen, der sich durch unser ganzes Leben und all unsere Erfahrungsbereiche zieht. Die beiden Mondknoten sind für den einzelnen weisend und Schicksal bestimmend, sind zwei magnetische Seelenpunkte: Der eine gründet in der Vergangenheit, der andere weist als aufwärts führende Spirale in die Zukunft.

Bild: Danae, Aquarell von Sundra mit den beiden Mondknoten in der Vertikalen)

Am Nordknoten wirkt der Mond aufnehmend wie eine Vase, und wir Erdbewohner empfangen wie die Erde selbst die für das Leben notwendige Substanz und Kraft der Integration, die dann an alle Planeten des Organismus weiter geleitet wird. Am Südknoten wirkt der Mond als automatischer Verteiler und Ausscheider der von der Erde aufgenommenen und verdauten Kraft, die früher mal Sonnenkraft war.

Der Südknoten steht daher für automatisch gewordene Verhaltensmuster, Reaktionsweisen und Strukturen der Vergangenheit (Kindheit, vergangene Existenzen) - auch für bereits entwickelte Fähigkeiten, die in der bisherigen Entwicklung von Bedeutung waren, doch mit denen jetzt kein weiterer Fortschritt möglich ist. Am Nordknoten ziehen wir jedoch genau die Erfahrungen an, mit denen wir durch Bemühungen Fortschritt erzielen können, wo wir sonnenhaft bewusst handeln und Entscheidungen treffen. Während wir am Südknoten, dem Punkt der „Selbstauflösung“, unsere Kräfte zerstreuen oder vergeuden, indem wir zwanghaft und wiederholt auf bestimmten Ansichten, Haltungen oder Verhaltensmustern beharren, lernen wir am Nordknoten, dem Ruf des Lebens zu vertrauen, uns bewusst für neue Erfahrungen, Kräfte und Verbindungen zu öffnen. Wir erfahren auf diesem Weg reichen Segen und die Freude der Integration, wenn wir uns um die Qualitäten des Nordknoten-Zeiches bemühen und diese in dem dafür bestimmten Bereich unseres Lebens (Haus) integrieren.

Dane Rudhyar beschreibt in seinem Buch "Astrologie der Persönlichkeit" (S. 265) die Wirkweise der beiden Mondknoten anhand des Drachenbildes: Am Drachenkopf (Nordknoten) wird neue Nahrung aufgenommen, am Drachenschwanz (Südknoten) ausgeschieden.

Zusammenfassung


Südknoten: Tor zur Vergangenheit (persönlich und karmisch), zu früheren Kraftquellen und Fähigkeiten. Fehlanpassung an neue Bedingungen und Umstände. Haften am Alten, Gewohnten. Trägheit. Automatismus, Zwanghaftigkeit, alte Verhaltensmuster und Vorstellungen. Punkt der Auflösung und Trennung – vom falschen Selbstbild, gewohnten Sicherheiten und von Beziehungen, die mit diesen alten Gewohnheiten / Einstellungen in Verbindung stehen.

Nordknoten: Tor zur Zukunft (Lösung von Karma und alten patterns). Neuer Weg des Wachstums und des Ausdrucks. Neue Lebensziele, Aufgaben und Herausforderungen mit der Möglichkeit, neue Einstellungen und Verhaltensweisen zu entwickeln, mit denen wir die Erfahrung von Ganzheit und Integration machen. Unser Individuationsweg, auf dem wir uns alles erkämpfen und erringen, was uns zur Ganzheit noch fehlt. Bewusstes Einstimmen auf spirituelle und evolutionäre Kräfte. Neue Kontakte und Begegnungen – sowohl zu unserem innersten Wesen als auch zu Menschen, mit denen wir im Innersten verbunden sind.

Im nächsten Eintrag dann inhaltliche Infos zum Zeichenwechsel des Nordknotens von Steinbock nach Schütze - für die nächsten 19 Monate.

Sundra
Mail: astrologie(at)sundra.eu

Dienstag, 1. Februar 2011

3.2.2011 Neumond im Wassermann



NEUMOND Wassermann 
am 3.2.2011 3:31 h MEZ
(für Kassel, Brilon)

Sonne und Mond 14° Wassermann
Mars 15° Wassermann
Saturn (rückl.) 18° Waage


Mit dem abnehmenden Licht der schwindenden Mondsichel verabschieden wir uns vom letzten Vollmond-Konzept in unseren Köpfen und bereiten den Boden für den neuen „Ideen-Samen“ vor, JETZT – in diesen drei Tagen vor der Freisetzung des neuen Samens. Es ist eine Zeit der inneren Einkehr und Einstimmung auf die Zeichenqualität des Wassermanns, denn nur auf diesem Boden wird die neue Saat keimen, sich verwurzeln und entfalten.

In jedem individuellen Horoskop aktiviert der Neumond einen bestimmten Lebensbereich (Häuserthematik), öffnet bisher verschlossene Tore und wirkt wie ein Kanal direkt in unseren Wesenskern. Dieser Vorgang ist anfangs unbewusst und das neue Thema wird uns erst mit dem wachsenden Licht allmählich bewusst. Wir können jetzt schon für guten Boden und gute Wachstumsbedingungen in dem Lebensbereich sorgen, der von diesem Wassermann-Neumond aktiviert wird.
Beim jetzigen Neumond steht der Mars in enger Konjunktion mit Sonne und Mond, die dynamische Lebenskraft, der persönliche Willensimpuls, das Ego, das der Motor jeder Handlung ist, aber auch Kampfgeist, Aggression und Durchsetzungskraft, sofern die reine Antriebsenergie auf Hindernisse stößt. Und dazu hat sie im Zeichen Wassermann genug Gelegenheit.

Im fixen Luftzeichen Wassermann geht es um verfestigte, verdichtete Gedankenenergie, um Gedankenkonstrukte, Gedankengebäude (Luftschlösser?), Konzepte, die auf dem Prinzip der Gleichberichtigung aller Menschen beruhen. Auf dem Boden der Wassermann-Energie wachsen die menschheitsverbindenden Ideen-Samen von sozialer Gerechtigkeit und menschlichem Fortschritt, von Emanzipation, Freiheit und Menschrechten. Hier wächst die Saat von geistig kreativen Humanisten, Reformern, Revolutionären, Träumern, Visionären und Zukunftspioniere. Zur guten Verwurzelung der progressiven Ideen (Uranus) gehören jedoch gereifte Saturn-Qualitäten wie permanente Konsequenz im Denken und Handeln, Kontinuität, Tiefgang und persönlich gelebte Mitverantwortung mitten unter den Menschen, sonst bleibt das Denken sprunghaft, instabil, abgehoben und oberflächlich, und der Mensch „bleibt in der Revolte stecken“ (Döbereiner), in der explosiven Spannung der Unvereinbarkeit von alter und neuer Ordnung (Saturn/Uranus-Thematik), begnügt sich mit dem Image des Sonderlings, Extravaganten und Abgehobenen bis überheblich Distanzierten im Elfenbeinturm. Erst wenn die nötige geistige Reife da ist, Bruderliebe tatsächlich gelebt wird (nicht nur als Konzept oder in der Theorie) und das eigene Leben wirklich in den Dienst der Menschheit / Gesellschaft gestellt wird, kann die im Herzen wie im Alltag gelebte geistige Verbundenheit die nötige Kraft für konkrete Veränderungen bereit stellen.


 Zum Aspektbild:
Wir sehen eine kleine geschlossene Trapezfigur, die im 1. Quadranten gelagert ist, mit einer substanziellen Verbindung zu Saturn. Die Grundmotivation ist Sicherheit, Halt und Stabilität, die Ruhe und Harmonie eines geordneten, harmonischen Lebens – für das Ich (alle Planeten bis auf Jupiter auf der linken Ich-Seite). Der persönliche Trieb (Mars) wird aber unter der Wassermann-Energie zur Mutation gedrängt, zum befreienden Durchbruch aus den alten scheinbaren Sicherheiten heraus, wenn der Einzelne entgegen seiner inneren Notwendigkeit in der Fremdbestimmung ausharrt.

Dieses kleine Aspektbild wird von der Huber-Schule „Tarnkappe“ genannt. Man kann sich dahinter verstecken und unsichtbar bleiben. Die Neumond-Konstellation mit Mars befindet sich auf dem Grund – steckt dahinter, ist schwerlich zu erkennen und zu erfassen. Auf mich wirkt die umgekehrte Tarnkappe eher wie ein Trampolin, auf dem ein starker innerer, aber unbewusster Impuls zum ständigen Hochspringen antreibt, um dort oben das ‚Erwirkte’ (Saturn) zu schauen und gegebenenfalls auch zu be-greifen und festzuhalten. Das ‚Erwirkte’ (persönlich Erreichte) kann aber in diesem Fall auch das ‚Verwirkte’ sein. Doch gerade das Erkennen und Annehmen dieser karmischen Ernte kann befreiend und entlastend sein.

Das kleine Trapez erinnert auch eine sich schnell drehende, schillernde Frisby-Scheibe, die aufgrund ihrer Schnelligkeit und der vielen Spieglungen schwer zu fassen / zu be-greifen ist, es sei denn, der Einzelne ist geübt in der Schau des Ganzen und erkennt sich selbst in allen äußeren Happenings. Wenn nicht, wird er sich permanent zwischen den beiden Enden / Seiten des roten Quadrats aufreiben, mal hierhin mal dorthin sausen, mal Venus mal Uranus/Jupiter. Wird’s im persönlichen nahen Kontakt zu brenzlig (Venus/Pluto/Mondknoten), schnell rein in die Abgehobenheit und Unverbindlichkeit (Uranus), wo es dann allerdings sehr einsam und kalt wird. In die Zeitspanne von Neumond bis Vollmond fallen nämlich noch die Venus-Pluto-Konjunktion (10.2.) sowie der Eintritt von Chiron ins Zeichen Fische (am 8.2.) und der Zeichenwechsel der Mondknoten.

Es erfordert also höchste Aufmerksamkeit, ganz besondere Sensitivität und Wachheit, um in diesen schnelllebigen, sich ständig verändernden Umweltereignissen den Kontakt zu sich selbst, zu seiner inneren Mitte, seinem Wesenskern nicht zu verlieren. Denn die Aspektfigur ist so klein, beschränkt sich nur auf einen kleinen Lebensraum, berührt nicht die Wesensmitte (innerer Kreis). Hilfreich ist ganz allein die Konzentration auf die Saturn-Qualität, die uns unsere Grenzen zeigt und damit auch unsere Lebensform und Bestimmung definiert. Der Sinn liegt darin, sich selbst anzunehmen und zu lieben und die vielen fremden Beeinflussungen (Fremdbestimmung) zu erkennen und von sich abzuschütteln. Und manchmal ist dafür ein ‚Bruch’ in den sozialen und gesellschaftlichen Beziehungen not-wendig (siehe Saturn-Stellung).




Sonne und Mond 14° Wassermann:
Ein Zug fährt in einen Tunnel


Die Fähigkeit, den natürlichen Evolutionsprozess durch die Anwendung des Willens, des Denkvermögens und physischer Selbstdisziplin abzukürzen.

Dieses Aquarell habe ich „Herzensneigung“ genannt und für dieses Symbol ausgesucht. Die Fahrt in einen Tunnel symbolisiert die Reise in die Unterwelt, in die Dunkelheit unseres Unterbewusstseins. Jeden Abend, wenn wir uns zum Schlafen (dem kleinen Tod) niederlegen, betreten wir diese unbekannte Welt. Mit welchen Gefühlen treten wir die Reise an, mit welchem Rüstzeug, welcher inneren Haltung, Ein-Stellung? Fürchten wir die Konfrontation mit der Dunkelheit und den Bildern, die dann in uns aufsteigen? Eigentlich schlafen wir jeden Abend voller Vertrauen und innerer Gewissheit ein, dass wir heil, erfrischt und gestärkt aus der Konfrontation mit den Bildern der Nacht wieder auftauchen.

An dieser Stelle (14° Wassermann) im Tierkreis geht es um den Beitrag des Einzelnen zum Wohl und Fortschreiten der ganzen Gruppe. Hier wird die Betonung auf den Tunnelbau und seine Funktion gelenkt als eine Errungenschaft menschlicher Teamarbeit. Natürliche Hindernisse wie ein Berg, ein Fluss, ein Abgrund, ein Aggregatzustand (Eis, Schnee) oder selbst erschaffene Hindernisse wie eine verkehrsreiche Innenstadt, Staatsgrenzen, Bewusstseinsgrenzen etc. versperren uns den direkten Weg zu einem Ziel. Wir wollen weiterkommen, fortschreiten auf unserem Weg, schwierige Übergänge und Zustände überwinden. Die Schwellen- und Abgrenzungssymbole werden oft von Furcht begleitet, und es sind besondere Fertigkeiten und Stärken notwendig, das geeignete Fahrzeug und den besten Weg für den Übergang ‚auf die andere Seite’ oder ‚ans andere Ufer’ zu finden. Es beginnt mit der Inspiration und Vision des Ziels, der Planung und einer Aufstellung aller notwendigen Tätigkeiten (Arbeiten) und dem Herausfinden des geeigneten Zeitpunkts für den Beginn.
Das Resultat all dieser vereinigten Schritte und Disziplinen ist die Beschleunigung des evolutionären Vorgangs – sei es auf der individuell-mentalen Ebene, der psycho-biologischen (Yoga und ähnliche Disziplinen) oder sozial-gesellschaftlichen Ebene, auf der die Zivilisation in ihrem äußeren Aspekt fortschreitet.
Das Hindernis wird weder überflogen noch umgangen sondern auf direktem Wege bewusst, gezielt und mit konsequenter Disziplin durchdrungen. Auf unser Aspektbild bezogen ist der Verbindungstunnel oder Kanal das Trigon zwischen SATURN und der NEUMOND-Konstellation (Sonne-Mond-Mars-Konjunktion) – eine Warnung vor Gleichgültigkeit, mentalem Stolz und Festhalten am Bekannten in der Meinung, alles bereits erreicht zu haben und eine weitere Entwicklung / Veränderung nicht mehr nötig zu haben. Die reife und voll entwickelte Qualität dieser Verbindung liegt aber darin, die persönlichen Ambitionen (Ehrgeiz, Machtstreben, Wohlstand) zu transzendieren und die überpersönlichen Zusammenhänge zu erkennen, seine gereiften Früchte und entwickelten Fähigkeiten der Menschheit zur Verfügung zu stellen, genau dort, wo sie gerade zum Fortschritt benötigt werden. Erst dann ist ein Zustand des Optimums, der harmonischen Ausgeglichenheit und Zufriedenheit erreicht – so wie es Saturn in der Waage JETZT erfordert.





Mars 15° Wassermann:
Zwei Sperlingspapageien sitzen auf einem Zaun und singen glücklich.

Der Segen, der persönlichen Leistungen vom spirituell erfüllten Bewusstsein der Seele gegeben wird.

Dieser Tierkreisgrad wird unter Okkultisten Engelpunkt genannt und gehört zu den vier ‚avatarischen Punkten’, die sich exakt zwischen Äquinoktien und Solstitien befinden (jeweils auf 15° der fixen Zeichen). Es sind Punkte oder Tore maximaler Freisetzung kosmischer Energien. Während Stier und Löwe eine individuierende Kraft repräsentieren, die im Planeten bzw. in konkreter Selbstheit wurzelt, stellen Adler und Engel (Skorpion und Wassermann) die kollektivierende Kraft dar, eine Kraft, „die das Individuum in das Kollektive und das Universale weitet“ (Dane Rudhyar). Die Sonne befindet sich jedes Jahr am 5. Februar auf diesem Punkt. Durch den zusätzlichen Mars- und Mond-Transit über diesen Punkt verstärken sich Freisetzung und Erkenntnisse dieser an den Äquinoktien und Solstitien gesammelten Energien und Erkenntnisse zwischen dem 3. und 5. Februar und imprägnieren den ganzen Zyklus des wachsenden Lichts bis zum Vollmond am 18. Februar.

In diesem Symbol erscheint wieder ein Schwellensymbol der Abgrenzung. Der Zaun markiert eine vom Menschen erschaffene Grenze, grenzt sein Territorium ab. Ein zusammen gehörendes Ganzes – ein Feld, ein Grundstück, ein Land, ein Planet - wird durch einen Zaun halbiert, geteilt. Nun gibt es die vor dem Zaun und die anderen hinter dem Zaun. Ähnlich ist es mit dem Schwellensymbol des Gitters (Käfig, Gefängnis) – bei jedem Standpunkt gibt es die ‚Anderen’, die Lebewesen oder Zustände hinter dem Schwellensymbol.
Die ZWEI Vögel (geistige Kräfte) sitzen vereint auf EINEM Zaun und singen glücklich, denn sie SIND glücklich. Sie sind aufgrund ihrer Vereinigung ananda, Glückseligkeit. Auf diesem besonderen Punkt kosmischer Energiefreisetzung ist die Möglichkeit gegeben, dass das trennende Bewusstsein menschlicher Egos sich in einem Seinszustand reinen Glücks auflöst. Von solcher Art ist das innere Glück, das jene Menschen erfahren, die mit ihren Fähigkeiten zum Wohl ihrer Gruppe oder der ganzen Menschheit beitragen.




Saturn 18° Waage
Zwei unter Arrest gestellt Menschen
Ein Zusammenbruch in der konstruktiven Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft, und das voraussehbare Resultat.


Schon seit dem 11.1.11 befindet sich Saturn auf diesem Tierkreisgrad in der Waage und seine rückläufige Phase vom 26.1. – 13.6. steht ebenfalls unter diesem Symbol der Gefangenschaft. Wer oder was wird unter Arrest gestellt, inhaftiert und außer Landes bzw. in die Verbannung geschickt, eingesperrt in einen bestimmten inneren Raum, ein Gefängnis? Und von wem?
Sowohl die von Menschen geschaffenen Formen von Ordnung als auch die des persönlichen Egos beinhalten zu ihrem eigenen Schutz und ihrer Erhaltung die Verhängung von Sanktionen. Wer sich den Regeln und Gesetzen der herrschenden Gesellschaftsordnung nicht unterordnet, wird von der konstruktiven Beziehung mit dem Ganzen ausgeschlossen, wird eingeschlossenen und isoliert, zum Zweck der UmErziehung, ReFormation und anschließender ReIntegration in die Gemeinschaft.

Es ist eine Tatsache, dass das Leben eines Individuums in der Gemeinschaft mit gewissen Risiken und Gefahren verbunden ist. Wer zu seinen Überzeugungen und tief verinnerlichten Werten steht und diesen auch Ausdruck verleiht – ja, ihnen aufgrund eines inneren Drucks auch Ausdruck verleihen m u s s , auch wenn die bestehende Gesellschaftsform diese Überzeugungen und Werte missbilligt – wird sich den Konsequenzen stellen müssen. Trotz seiner Bestrafung und Isolation ist dieser Mensch im Besitz einer inneren Kraft, die dem äußeren Schicksal weit überlegen ist (siehe Hexagramm 47 im I Ging).

Hinter Gittern – wieder ein Symbol der Schwelle und des Übergangs, ein Hindernis, das mit Willenskraft, einer Vision des möglichen Ziels, Disziplin und einem geeignetem Fahrzeug durchdrungen werden kann. Saturn tritt als leibhaftiger als „Hüter der Schwelle“ auf, der die eigenen Grenzen bewusst macht – selbst erschaffen durch ein Festhalten an zu engen, ichbezogenen Gedankengebäuden oder an einer ausschließlich materieller Sichtweise.

Die Einschränkung und Ausgrenzung von der Gesellschaft aufgrund der eigenen Natur und Bestimmung kann auch als Befreiung erlebt werden, als Auflösung einer Bürde und Last, die man aus Unwissenheit, aus Unkenntnis der geistigen Gesetze und aus Pflichterfüllung auf sich genommen hatte. In jedem Fall ist die Begegnung mit Saturn, dem ‚Hüter Schwelle’, klärend, desillusionierend, befreiend. Die mit ihm einhergehenden Beschränkungen sind in einem bestimmten Stadium für unsere Entwicklung not-wendig und heilsam, definieren unsere Lebens- und Schicksalsform, bewahren uns vor psychischer Inflation und Auflösung. Begrüßen wir seinen unbestechlichen Geist und helfen wir mit, das richtige Gleichgewicht zwischen Geist und Materie, zwischen individueller und kollektiver Verantwortung in unserem Leben zu wahren.

Rufen wir uns das Bild des Tunnels mit dem einfahrenden Zug in Erinnerung. Begrüßen wir die jetzige Beschleunigung des evolutionären Fortschreitens der Menschheit und lassen uns ziehen von unserer Vision... sehen durch die Tatsachen der phänomenalen Wirklichkeit hindurch, auch mithilfe unserer Traumbilder, und entdecken den größeren, tieferen, inneren, geistigen Zusammenhang einer kosmischen Wirklichkeit, die weder eine Trennung zwischen Bewusstem und Unbewusstem noch zwischen Geist und Materie kennt.
Setzen wir uns auf die Zäune unserer äußeren und inneren Welt und verbinden die Gegensätze, indem wir sind, was wir sind: Reine Glückseligkeit.
Was hindert uns eigentlich, auch vor oder hinter Gittern glückselig zu sein?

Lichtgrüße aus der Dunkelheit,
Sundra