EX - PAN - VISION

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Mittwoch, 29. Juni 2011

1.7.2011 Neumond im Krebs

Diesmal findet der Neumond wieder einmal in den Tierkreisgraden der kardinalen Klimax statt, befindet sich  im exakten Quadrat zu Saturn in der Waage, zu Uranus im Widder und in der Opposition zu Pluto im Steinbock. Ein geschlossenes Quadrat von vier Planeten bzw. Planetengruppen wird gebildet, die im gegenseitigen Winkel von 90° stehen und das Grosse oder Kosmische Kreuz bilden, den Freimaurern bekannt als Zeichen des „vollkommenen Würfels“ oder „vollkommenen Steins“(das Freimaurerideal). Es darf also nun kräftig am Stein geschliffen werden zur vollkommenen Manifestation einer Idee, einer Absicht oder des Selbst in seiner vollkommenen Form.
 
Bei den Schweizer Astrologen wird diese Figur Leistungsviereck und Magisches Viereck genannt, denn der ungeheure Druck der extremen Energiespannung schenkt enorme Leistungskraft, Ausdauer, Zähigkeit und Tatkraft, um seine Ziele zu verwirklichen. Wille und Tat, gekoppelt mit großer Verantwortung, Gewissenhaftigkeit und Selbstbeherrschung können zum Erreichen von Zielen führen. Im negativen Sinne jedoch wird diese energetische Konstellation zum „Karmischen Kreuz“, zwingt in die Verfestigung und spirituelle Knechtschaft in der Materie, zum „Schleifen am Stein“, zur schmerzhaften Bearbeitung durch karmische Kräfte und Energien, die die Menschheit selbst hervorgerufen hat, z.B. die Atomkraft (die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los... Zur Erinnerung siehe unten: Goethe’s Ballade vom Zauberlehrling). In den kardinalen Zeichen wird eine so große Menge an Initialzündkraft freigesetzt, dass dieses Kreuz sich leicht zu einem sich schnell drehenden Feuerrad entwickeln kann, das enorme Energie freisetzt, die gehandhabt oder durchlitten werden müssen.


  Feuerrad von Agni Tara 
(Foto: Sundra Kanigowski)
Wir alle können diese frei werdende Energie für unsere „Arbeit am Stein“ nutzen, d.h. zur eigenen Vervollkommnung. Das Sabische Symbol desTierkreisgrads des Neumonds unterstützt diese Aufgabe:

Sonne / Mond auf 10° Krebs:
Ein großer Diamant in den ersten Stadien des Schleifprozesses.

In diesem Krebs-Stadium der Evolution des Bewusstseins und der Persönlichkeit befindet sich der Einzelne oder die Menschheit in einem Anfangsstadium. Bei O° Krebs, dem Krisen- und Wendepunkt der Sommersonnenwende, hat er eine Entscheidung getroffen und einen radikalen Wechsel der Zugehörigkeit vorgenommen. Er ist beglückt von der Erfahrung, als ein Wesen handeln zu können, das in der Lage ist, freie Entscheidungen treffen zu können, sich selbst sein Ziel und seine Zugehörigkeit im Leben auswählen zu können – mit allen karmischen Konsequenzen.

Auf 10° Krebs geht es um die mühsame Ausbildung und Arbeit des Bewusstsein – auch Selbstverwirklichung genannt. Das Potenzial eines vollendet gebildeten Geistes offenbart sich, wird bewusst, und drängt nach Verwirklichung. Für den „rohen unbehauenen Stein“ steht eine schmerzhafte Operation an, das Schleifen zu einem kristallklaren festen Diamanten. Der Schliff ist an dieser Stelle der Bewusstseinsentfaltung keinesfalls beendet, er beginnt gerade. Das DENKEN  muss erst Festigkeit erlangen, damit es von höheren Kräften bearbeitet werden kann. Und wieder ruft diese kardinale Konstellation nach Lehrern und Ausbildern für diesen Bewusstseinsprozess der Menschheit!! Diese Lehrer und Anleiter wissen, um welchen Prozess es sich handelt, welche Arbeit anliegt und an welcher Stelle angesetzt werden muss. Sie wissen um das Leiden und die Schmerzen dieser Operation (des Grossen Werkes), durch den die Menschheit gerade geht… die Hitze… das Geräusch beim Schleifen. Sie selbst haben bei ihrem Streben und Mühen um Vollkommenheit diese Kunstfertigkeit entwickelt.


 Doppelvajra (Zeichnung Sundra)

Auf dem Weg der geistigen Verwirklichung ist der Diamant (Vajra) der Inbegriff höchster geistiger Macht, einer Macht, der nichts widerstehen kann und die selbst unangreifbar und unüberwindlich ist wie der Diamant, der härteste aller Substanzen. Der Diamant kann alle anderen Materialien zerschneiden, ohne selbst von irgendetwas zerschnitten zu werden. Er ist imstande, alle Farben hervorzubringen und von seiner eigenen Natur her farblos zu bleiben (Zustand der Leere oder Abwesenheit aller Bestimmungen). Die Eigenschaften der Kostbarkeit, des höchsten Wertes, der Unvergänglichkeit, Reinheit, Strahlkraft und Klarheit trugen dazu bei, dass im Buddhismus der Vajra (früher einfach nur „Donnerkeil“ genannt) als Diamant und Symbol des Erleuchtungsbewusstseins aufgefasst wurde.

Im Höchsten Yoga Tantra verkörpert der Diamant das diamantene feste Bewusstsein, die untrennbare Einheit von Methode (Glückseligkeit) und Weisheit (Erkenntnis der Leerheit) auf dem Weg zur Vollkommenheit. Ein Vjradhara ist ein „Diamantträger“ oder „Diamanthalter“ , jemand, der einen Vajra in seinem Geistesstrom trägt, ein Mensch, der die Buddhaschaft verwirklicht hat, die Stufe des vollkommenen Lichts… ein Vollendeter, ein Vajrasattva („Diamantgeist“), ein transzendenter Buddha. Dieser Weg steht allen Menschen offen.

Dieser Krebs-Neumond mit dem Symbolgehalt des Diamanten setzt ein Zeichen der  Hoffnung für unsere apokalyptische Zeit! Die Menschen sind jetzt bereit und aufgerufen, bewusst ihren unzerstörbaren zeitlosen Diamantkörper (subtle body, Hauchkörper, Ewigkeitsleib, Lichtkörper) aufzubauen – aus ihrem vegetativen Nervensystem heraus.


Sundra

Der Zauberlehrling

Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal weg begeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!

Walle! walle
manche Strecke,
dass zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!

Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
voll gemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behände!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.

Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Mine! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!

Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behände
mit dem scharfen Beile spalten.

Seht da kommt er schleppend wieder!

Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Nass und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.

"In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister."

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Eine weitere Empfehlung von mir: die Seite des Schweizer Psychologen Remo F. Roth mit einem Traumbeispiel vom Diamanten


Freitag, 17. Juni 2011

von der kunst zu sein und alles sein zu lassen

Der Rollenschlüpfer ist der hochschauenden Astro-Reporterin mal wieder bis über beide Ohren gewachsen. Ich bin zu klein geworden für ihn, falle aus ihm heraus wie der lange kalte Aschenrest der letzten Zigarette von 1999.

die kunst
zu sein
im internet
lass es
sein

die kunst
im internet
zu sein
lass es
sein

die kunst
zu lassen
alles
sein

Jeder kennt die Gedanken von jedem. Das Netzwerk funktioniert – hat schon immer funktioniert – in diesem Raum. Die große Schöpfungskanone Mund schießt ihre Buchstabensaat hervor, erschafft schöne Erscheinungen fürs Auge und schöne Augen für den Schein. Das ist. Alles.

Bewusstsein erzeugt Schein. Bewusstsein beendet Schein und bleibt, was es ist. Füge hinzu, nimm hinweg – niemand bemerkt es. Gehe oder komme – niemand sieht es. Lass es sein – es ist. Lass es sein – es ist nicht.

Traumfigur sein in einem großen Schöpfungstraum. Davon träumte ich schon als Kind. Und nun bin ich das Kind, das sich den Traum Stufe für Stufe erschafft… entspringe den Lippen meiner dunklen Freude auf hohem schneebedeckten Gipfel, springe weiter auf Fels-Terrassen hinunter ins Tal, beflügelt von meiner Freude. 

Freude lässt mich sein. Ein Findelkind – verloren vom Traum im Raum, gefunden vom Raum im Traum. Fantastische Schöpfung des eigenen Geistes.




Im Tal der Traum
Mit den Traumfiguren.
Mit uns.
Als breiter Strom tragen wir uns,
Langsam und sacht
Ins leuchtende Bewusstseinsmeer. 

Dienstag, 14. Juni 2011

15.6.2011 Vollmond mit totaler Mondfinsternis

 

 15.6.20     22:15 h MESZ  für 9°29’ östl. Länge 51°19’ nördl. Breite
Mit totaler Mondfinsternis – in Deutschland, Griechenland, Südafrika, der Antarktis sichtbar. Bereits bei Mondaufgang ca. 21.30 h in D befindet sich der Mond schon im Kernschatten der Erde.

Sonne 24°23’ Zwillinge – Mond 24°23’ Schütze
Mond Konjunktion Nördl. Mondknoten 23°31’ Schütze
Merkur Konj. Sonne 27°55’ Zwillinge

Das T-Quadrat der kardinalen Klimax zwischen Saturn-Uranus-Pluto ist weiterhin aktiviert, der laufende Merkur aktiviert kurzfristig ein zweites T-Quadrat (18. - 23.6.) und vollendet die Konstellation mit einem Großen Kreuz (20. – 23.6.). Es kommen MERKUR-Schattenthemen auf den Tisch im Zusammenhang mit Kommunikation, Verkehr, Handel, Schulwesen, Bildung, Übermittlung von Wissen und merkurischen Zielgruppen wie Jugendliche, Schüler, Studenten, Lehrende und Lernende, Schlauköpfe, Informatiker, Journalisten, Vermittler, Rhetoriker, Lügner, Betrüger, Trickster und Händler.
  
Saturn verharrt noch auf dem 11. Grad Waage (Professor und Studenten) und wird hier am 13.6. wieder direktläufig. Die Direktläufigkeit von Saturn wird mit Sicherheit persönlich wie auch politisch / mundan zu spüren sein. Nach einer fast fünfmonatigen Phase des Reflektierens, der Überprüfung und notwendigen Selbsteinschätzung bezüglich unserer Pflichten und Aufgaben in der Gemeinschaft – persönlich wie gesellschaftlich – sind jetzt die aus dem Gleichgewicht geratenen Angelegenheiten wieder ins rechte Lot zu bringen, können aufgrund der neu erkannten Verantwortung und Zuständigkeit nun auch ganz konkret umstrukturiert und stabilisiert werden, z.B. durch Gesetze und verbindliche Maßnahmen.

Die Besonderheiten dieses Vollmonds im Zwillinge-Monat Juni

Da ist zunächst die totale Mondfinsternis, die ihre Schatten schon seit Wochen voraus wirft und die Konfrontation mit den eigenen persönlichen bzw. kollektiven Schattenthemen beschert.

Wie beim Neumond-Horoskop vom 1. Juni  (mit part. Sonnenfinsternis) steht auch im aktuellen Vollmond-Horoskop vom 15.6. (mit totaler Mondfinsternis) der Pluto am Aszendent im Zeichen Steinbock (wenigstens für den deutschsprachigen Raum) mit einem MC im Skorpion. Das verheißt weiterhin  eine intensive Krisenzeit mit großem Wandlungspotenzial, wo die Menschheit lernen darf, sich von alten Einstellungen zu lösen und neue Wege im Denken wie im Handeln zu gehen. Plutonische Schattenthemen im Steinbock sind besonders hartnäckig und bedürfen wiederholter beständiger Konfrontation: Macht-Ohnmachts-Erfahrungen, Opfer-Täter-Beziehungen, Kontrollzwänge, Abhängigkeiten und Verstrickungen (sexueller und finanzieller Art), Unterdrückungen, Ängste – all die Gespenster der Vergangenheit (siehe letzter Neumond-Beitrag), die uns von der Erfahrung des freien Flusses der Lebensenergie abhalten.

  Der Zwillinge-Vollmond im Monat Juni (Sonne Zwillinge - Mond Schütze) ist ein Vollmond der Menschheit, denn die luftige, gedankliche Zwillingsenergie fördert die guten Beziehungen untereinander und verhilft bei entsprechender Einsicht zur Einheit jenseits der Dualität. Beim Zwillinge-Vollmond erhält die Menschheit als Ganzes die Chance, sich zu einem höheren Bewusstsein aufzuschwingen, sich von der Fixierung auf die Persönlichkeit im Bereich des Solar Plexus zu lösen (persönlicher Wille, Machtstreben, Kontrolle etc.) und die Energien des höher gelegenen Sprach- und Kehlzentrums zu entfalten, wo das Gleichgewicht zwischen Fühlen und Denken hergestellt wird und das Bewusstsein konstant im Herzen verankert bleibt. Sind Gedanken wie Gefühle rein, wahrhaftig und offen für höhere Einsichten, kann sich der Mensch mit Leichtigkeit auf feinstoffliche Seinsebenen einschwingen.

Die höhere Erkenntnis der Zwillinge-Schütze-Energie dieses Vollmonds liegt in der Synthesemöglichkeit aller scheinbaren Gegensätze, die durch den verbindenden Bogen über den Gegensätzen, den beiden Zwillings-Säulen, angezeigt wird: Brücken schlagen, den unsichtbaren Bogen spannen über alle scheinbaren Gegensätzlichkeiten, entspannt und offen in der eigenen Mitte verweilen, sich empfangsbereit halten für intuitive Wahrnehmungen, um größere SinnZusammenhänge zu erfahren. Ein Mensch, der das Bewusstsein von Integration / Synthese / Einheit der Gegensätze auch lebt, praktiziert und für andere nachvollziehbar verkörpert, kann für viele Menschen Vorbild und Lehrer sein und dürfte bald Nachahmer  gefunden haben.

Die dritte Besonderheit: Dieser Vollmond befindet sich auf 25° Schütze, dem Tierkreisgrad des Entdeckungshoroskops von Uranus am 13.3.1781 um 22.30 h (Bath, England).

Die Sabischen Symbole von Sonne und Mond.

Sonne 24°23’ = 25° Zwillinge
Ein Gärtner beschneidet große Palmen

Ein Bild für die Fähigkeit des Individuums, die zur Ausuferung neigenden Gedanken unter Kontrolle zu bringen, den Expansions- und Wachstumstrieb zu lenken und nach (s)einem Idealbild zurechtzustutzen. Es ist der Prozess, den wir im weitesten Sinne als Kultur und Kultivierung verstehen, die Pflege und Bearbeitung des eigenen oder anvertrauten Gutes. Es ist die gestaltende schöpferische Kraft, mittels derer der Mensch in der Lage ist, den Wachstumstrieb zu lenken und natürlich Wachsendes in eine bestimmte Form zu bringen. Ich denke da an die verschiedenen Formen von Buchsbäumen von kugelig über Wellenformen bis zu dreieckig spitz, die unter der gestaltenden Hand des Gärtners wachsen.
Warum gerade die Palme an dieser Stelle im Tierkreis? Der Intellekt des Menschen ist wie eine tropische Pflanze, wuchert wild in alle Richtungen, strebt nach direktem Kontakt mit den Sonnenstrahlen. Die Palme zeigt den Expansionstrieb in der Superlative: In der Familie der Palmen findet sich das längste Blatt (bis zu 25 m Länge), der größte Same (die Kokosnuss) und der größte Blütenstand (ca. 10 Millionen Blüten pro Blütenstand).

Es geht hier darum, dem wild wachsenden Wissens- und Wachstumsdrang des Intellekts bewusst entgegen zu wirken, ihn zu formen, zu lenken und damit zu verändern. Es geht um die Pflege von Kulturgütern, um Erziehung, um die Weitergabe von Wissen und Bildung für die heranwachsende Jugend. Die alten menschlichen VorBilder für EinBildung und VerBildung werden nicht mehr benötigt. Die ausschließlich mathematische und naturwissenschaftliche Denk- und Erziehungsweise ist nur eine Seite des Ganzen, eben die intellektuelle. Es gibt noch eine andere Seite – die Gnade, das Wunder, den Durchbruch des Unerwarteten und Neuen, die aus der Kraft des Ganzen (des Runden) erwächst.

Für die Anleitung und Bildung der heranwachsenden Generationen werden jetzt eher Seelengärtner gebraucht als von Buchwissen verbildete oder eingebildete Professoren. Siehe auch das Sabische Symbol von Saturn auf 11° Waage, wo der Professor über seine Brille (und sein Buchwissen) hinweg auf seine Studenten sieht, sie von Mensch zu Mensch ansieht und es versteht, sie in allem wirklich anzuleiten - durch sein Vorbild und seine Taten.

Ergänzend hierzu das Symbol für den Merkur-Grad 28° Zwillinge:
„Durch seinen Konkurs erhält ein überlastetes Individuum von der Gesellschaft die Gelegenheit, neu anzufangen“.
Das Thema heißt: BANKROTT – mit Schulden überlastet sein. Nun, eine Gesellschaft, die den rücksichtslosen Wettbewerb verehrt, sollte auch dem Prinzip des Mitgefühls die Möglichkeit zur Äußerung geben. Das ist eben die andere Seite der Münze, der unsichtbare, verbindende Bogen über den scheinbaren Gegensätzen. Wo einer Erfolg hat, muss dafür ein anderer versagen. Reichtum gibt es nur auf Kosten von Armut… etc.

Mond 25° Schütze   
Ein rundlicher Knabe auf seinem Schaukelpferd

Hier  erscheint gleich zweimal der Hinweis auf das Ganze, Runde: das kleine Runde als heranwachsender Knabe, der erst noch zum reifen Mann heranwächst und die gebogenen Hölzer (Kufen) des Schaukelpferdes, die auf einen Abschnitt des Kreises, den Kreisbogen, hindeuten.
In diesem Erfahrungszyklus des feurigen, beweglichen Zeichens Schütze befinden wir uns in einer Zeit des Übergangs, lernen die Notwendigkeit einer Anpassung an neue Lebens-, Denk- und Handlungsweisen, lernen bei aller sozialen Anpassung unsere Integrität zu bewahren und  wachsen durch spielerisches und vorgestelltes Nachahmen. Ein junger, angehender Bogenschütze lernt aus den Erfahrungen der rhythmischen Vor- und Zurück-Bewegung auf seinem Holzpferd. Durch die energetische Erfahrung eines begrenzten Entwicklungs- und Kreisabschnitts (Bogen, Kufen) empfindet er wohl halb-bewusst eine Vorahnung und Vorfreude auf Kräfte im reifen Mannesalter: den Geschlechtsakt, den Aufbruch zu Freiheit und Unabhängigkeit und die schöpferische Kraft des Ganzen.

Der Bogenschütze und das Schießen des Samens

Das Hin und Her und Auf und Ab lässt an den Geschlechtsakt denken. Kescheth, hebr. der Bogen, das 9. Zeichen des Bogenschützen, symbolisiert in der Astrologie der jüdischen Mystik auch das „Schießen des Samens“, weist auf die Fruchtbarkeit, die zur Frucht führen kann. Es ist die dem Schützen innewohnende Hoffnung und Sehnsucht, dass aus diesem Schießen die Frucht (das Kind, das Neue) kommt – als Resultat seines Tuns. Denn es kann und darf nicht sein, dass der Mensch in den Widersprüchen und Dualitäten des Lebens (These-Antithese, Mann-Frau, Licht-Dunkelheit) stecken bleibt. Der BOGEN verbindet auch hier wieder die scheinbaren Gegensätze, überbrückt die Kluft zwischen ihnen. Jeder Bogen verweist auf das Ganze, den Kreis.

Bild: Der unsterbliche Zhang schießt mit einem Bogen auf den göttlichen Hund – auch hier steht der Bogenschütze als Metapher für Fruchtbarkeit und Zeugungsfähigkeit.
 
Das Pferd ist zugleich Dynamis (Lebenskraft) und Vehikel; es trägt einen dahin wie ein Trieb.
Als Symbol stellt das Pferd vor allem die disziplinierte, gezähmte Triebhaftigkeit des Menschen dar, die bereit ist, den Menschen seinen Zielen zuzutragen. Das Pferd gehört zu unserem „Unter-Leib“ und der daraus aufsteigenden Triebwelt. Der rundliche Knabe auf dem Schaukelpferd weiß noch nichts von dieser Triebwelt, vom Hin und Herschwanken der Neigungen, Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten. Das Sitzen und Schaukeln auf dem Holzpferd erfordert noch keine Kunst des Zügelns und Lenkens der Triebe. Er fühlt sich von seinem Holzpferd getragen und ähnlich sicher wie im Mutterleib oder in der Wiege. Unbewusst mag beim rhythmischen Schaukeln die Hoffnung mitschwingen, sich eines Tages wirklich aufs Pferd zu setzen und im Galopp die Welt erobern und die Schwere der Erdkraft überwinden zu können.

Wie schön wäe es, wenn diese heranwachsenden Menschen von den wahren VorFormen eines Seelengärtners  angeleitet würden! Wie schön ist ein Lernen aus freien Stücken  - ohne Zwang, ohne Druck, ohne Bewertung durch Systeme und Systemanhänger!

Ein Lichtstrahl reicht schon, um die Finsternis von Jahrtausenden zu vertreiben!

Sundra