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Montag, 16. Mai 2011

17.5.2011 Vollmond im Skorpion - Sonne im Stier



       Vollmond 17.5.2011  13:10 h Kassel
Sonne 26°13’ im Stier – Mond 26°13’ im Skorpion
Der volle Mond bringt nun an den Tag und ins Bewusstsein, was vorher nur gefühlt und geahnt worden ist. Ob es eine Erleuchtung, Erfüllung, Erkenntnis ist oder eine Trennung, Loslösung, innere Zerrissenheit hängt davon ab, auf welchen Boden der Neumond-Same gefallen ist und wie wir ihn genährt haben. Die STIER-Sonne steht hoch im Zenit und schenkt die beste Möglichkeit der Bewusstwerdung, Besinnung auf wesentliche Werte und Verwurzelung im eigenen Sein, während der von dieser Sonne erleuchtete SKORPION-Mond den inneren Kampf des Menschen symbolisiert, sich von niederen Begierden, Abhängigkeiten, Machttrieben und Besitzdenken zu befreien, nach geistigem Besitz und höherer Erkenntnis zu streben.

Die Vollmond-Achse zeigt im Horoskop alle Planeten zwischen Skorpion und Stier auf der Du-Seite an, während SATURN als Spannungsherrscher allein auf der Ich-Seite steht und noch immer auf die Notwendigkeit hinweist, auf der Suche nach Wissen ganz tief in der Erde bzw. im eigenen Inneren zu graben und das dort gefundene Material umzuwandeln und für die mentale Entwicklung der Menschheit zu nutzen und um das Feuer des kollektiven Denkens am Brennen zu halten (s. letzter Blog-Eintrag Saturn 12° Waage "Bergarbeiter tauchen aus einem Kohleflöz auf"). Da es hier um den Stoff "Kohle" bzw. den Kohlenstoff geht, kann diese Saturn-Stellung auch eine notwendige Auseinandersetzung mit dem Thema "CO2 beim Klima-Wandel" anzeigen. Auf der Du-Seite gibt es eine Vielzahl dynamischer Interaktionen und Bewegungen, einen starken Drang nach Fortschritt, Wachstum und Entwicklung, eine Unmenge an Impulsen und den großen Wunsch nach Veränderung – fast schon eine Sucht nach ständiger Abwechslung. Die angestrebte (Stier-) Ruhe und Gelassenheit wird immer wieder herausgefordert, Leistungsstreben und –denken mit Dauerleistungen führen zu Leid, Täuschungen und Enttäuschungen.

Hier nun die Sabischen Symbole des aktuellen Vollmonds.

Mond 27° Skorpion:
Eine Militärkapelle marschiert geräuschvoll durch die Straßen der Welt.

Statt sich friedlich und im Einklang mit den natürlichen Zyklen auf neue Situationen einzustellen, sich an neue Umstände und Gegebenheiten anzupassen, wird hier mal wieder das Kriegsbeil ausgegraben, werden Aggressivität, Gewalt und Unterdrückung verherrlicht und voller Stolz öffentlich propagiert.

Mit Stier am MC geht es einer Nation wie dem Einzelnen natürlich um die eigene Sicherheit. Zu diesem Zweck ist öffentlich inzwischen fast alles erlaubt, viele vermeintliche Bedrohungen und Gefahren werden konstruiert, Ängste geschürt und durch die Medien hochgespielt. Alles Fremde und Unbekannte wird zum Feindbild erklärt, rechtfertigt und verherrlicht Aufrüstung, Krieg und Gewalt, erhöhten Polizeieinsatz, vermehrte Kontrollen und Überwachungen, die Einsicht des Staatsapparats in persönliche Daten und deren Speicherung usw. Die patriarchalen Werte, Errungenschaften und Methoden werden kraft- und geräuschvoll demonstriert, voller Stolz und Erregung schwellen Brust und Kamm der „Bundes- oder Stammesgenossen“ an, die Blech-Orden klappern an den Uniformen und die Musik spielt dazu als öffentliche Bestätigung. Wer am lautesten spielt, schreit, denkt und schießt, betätigt in einer patriarchalisch strukturierten  Gesellschaft die Hebel der Macht – die leisen, schwachen, feiner strukturierten Naturen und Werte werden übergangen, belächelt bis verachtet, als Feindbild bekämpft oder unter Kontrolle gehalten (unter dem Deckmäntelchen des Schutzes).


Sonne 27° im Stier
Eine alte Indianerin verkauft Kunsterzeugnisse ihres Stammes an Passanten.

Genau gegenüber im Tierkreis dieses Bild der friedlichen Anpassung an die Bedürfnisse der Gemeinschaft. Die Erzeugnisse der Kultur und die Früchte der Weisheit werden in diesem Bild durchaus würdevoll der Gemeinschaft und vor allem auch der Jugend angeboten: von einer reifen und weisen Stammesfrau, einer alten Indianerin, die trotz der Unterdrückungs-Erfahrungen ihres Volkes heiter, lächelnd, ruhig die Erzeugnisse ihres Kulturkreises den Vorübergehenden anbietet – oder auch en passant, ganz einfach wie beiläufig… ohne Pomp, ohne Werbung und Werbeagentur, ohne Orden und geräuschvolles In-Szene-Setzen und auch ohne einen Bauern (wie z.B. beim Schach) „schlagen“ zu müssen.  
Wie viel innere Würde, innerer Frieden, Selbstwert, Festhalten an traditionellen Werten der indianischen Kultur, innere Überwindungs- und Läuterungskraft sind nötig, um als Mitglied eines fast ausgerotteten Stammes von Ur-Einwohnern nach all den erlebten Demütigungen und Kämpfen im Reservat des Weißen Mannes zu sitzen und seinen Teil zur Erhaltung des Kulturgutes beizutragen! Und trotz alledem lächelt das Antlitz der alten Indianerin, zeugt von einer friedlichen Einstellung und innerer Erfüllung.


Wir haben hier die Bilder gegensätzlicher Haltungen / Einstellungen, die sich bis heute bekämpfen: Patriarchat und Matriarchat. Zur Definition von Patriarchat und Matriarchat gibt es eine umfangreiche und informative Webseite von Hannelore Vonier

Frau Vonier schreibt auf Ihrer Seite zum Matriarchat der Gegenwart:
Ich definiere Matriarchat weder als Frauenherrschaft noch als eine Kultur oder Gesellschaft, in deren Mittelpunkt Frauen oder Mütter stehen. So etwas gab und gibt es nur im Patriarchat.
Im Fokus matriarchaler Strukturen steht das Individuum und seine persönliche Entwicklung. Die Gruppe trägt Sorge, dass jedes Mitglied sich seiner Persönlichkeit entsprechend entfalten und seine individuellen Lebensaufgaben bewältigen kann. Dafür schafft die Gemeinschaft das Umfeld und bietet Unterstützung, die bereits vor der Geburt eines Kindes beginnt. Der Name, der dem Kind gegeben wird, spielt eine wichtige Rolle: in ihm werden die Lebensaufgaben manifestiert, damit die Person selbst und die anderen stets daran erinnert werden und sie nicht aus dem Blick verlieren.
Zum Patriarchat gibt es keine positiven Bilder und Erfahrungen. Beide Geschlechter – Männer wie Frauen – leiden unter der gewohnheitsmäßigen Abfolge von Leid, Gewalt und Unterdrückung. Unsere Gesellschaft braucht dringend Vorbilder und Bilder von aufrechten Menschen, die gütig, integer, rechtschaffen und unkorrumpierbar sind. Frage:

Gibt es sie noch, die Menschen
von ursprünglicher Einfachheit?

Sie waren aufrecht und gerecht,
ohne zu wissen, dass solches Tun
Rechtschaffenheit darstellt.
Sie liebten einander, ohne zu wissen,
dass solches Güte war.
Sie waren ehrlich und wussten doch nicht,
dass dieses Treue sei.
Sie hielten ihr Versprechen, ohne zu wissen,
dass sie damit in Glaube und Vertrauen lebten.
Sie standen einander bei, ohne daran
zu denken, Geschenke zu vergeben oder zu empfangen.

So hinterließ ihr Handeln keine Spur,
und uns erreichten keine Aufzeichnungen
ihrer Taten.
(Quelle unbekannt)

Die aufgestaute Energiespannung zwischen Stier - Sonne und Skorpion - Mond und ihrer Thematik (Bindung an materielle Werte / Bindung an geistige Werte, Patriarchat-Matriarchat, Sicherheit, Selbstwert, Zugehörigkeit, Integration, Transformation von Werten und Stoffen) entlädt sich über die beiden Quadrate am Kraftpunkt NEPTUN. Der innere und äußere Druck kann statt zu mehr Sicherheit zu weiterem Leid und großen Enttäuschungen führen, auch zu einem karmischen Ausgleich der Konten bei Einzelnen wie bei Völkern und Nationen. Heilung und Integration können dort geschehen, wo sich die Menschen aufgrund des inneren und äußeren Leidensdrucks wieder auf die Liebe, das Teilen und gegenseitige Beschenken besinnen und alle Arten von Feindbildern in ihrem Bewusstsein verbrennen lassen.

Zwei grüne „Sehnsuchtsaspekte“ (Quinkunxe), die mit zunehmendem Bewusstsein allerdings willensbildend sind und ein Ringen um die Wahrheit anzeigen, unterstützen das Bemühen um Einheit und Integration von Gegensätzen. Entscheidungen müssen und dürfen getroffen werden, z.B.

Nördlicher Mondknoten 26° Schütze

Ein Bannerträger in der Schlacht

So wie eine Flagge eine Gemeinschaft von Menschen, eine Nation oder eine gesellschaftliche Schicht symbolisiert, so repräsentiert ein Fahnenträger die Integrität und Einheit, die Werte und Ideale seiner Gruppe. Er dient als Sammel- und Zielpunkt aller Kämpfe und Anstrengungen einer größeren Gemeinschaft, und er ordnet sein Leben dem Wohl, den kollektiven Werten und Zielen eines "größeren Ganzen" unter. Jeder Mensch kann aufgerufen / berufen sein, als ein bewusster Vertreter der Menschheit zu dienen! Wer fühlt sich angesprochen?
Wo sind Menschen, die unbewaffnet, wehrlos und doch bereit sind, Träger eines Ideals für die Gemeinschaft zu sein?

Jupiter 27° Widder
Durch Imagination wird eine verlorene Gelegenheit wiedergewonnen

Auf diesen letzten Graden im Feuerzeichen Widder kann die Jupiter-Energie in ihrem Expansions- und Eroberungsdrang leicht über das angemessene Maß des gegenwärtig Möglichen oder Rechten hinaus geschossen sein. Menschen können in ihrem neuen Erfahrungsbereich versagt haben oder sich im Denken in eine Art Besessenheit hinein gesteigert haben. Vielleicht wurden Prüfungen nicht bestanden, die an sich selbst gestellten Forderungen nicht erfüllt.
Jedes scheinbare „Versagen“ bietet die Gelegenheit, neue Fähigkeiten heraus zu bilden. Erst aufgrund der Erfahrung eigener Unzulänglichkeit und Unwichtigkeit kann der Schleier der Illusion fallen und mit ihm alle Vorstellungen von Erfolg und der eigenen Rolle. Kein Ego hält sich dauerhaft, wo es permanent mit Versagen konfrontiert wird. Vertrauen wir unserer „Meisterseele“, die so weise ist, dass sie diese Erfahrung vielleicht sogar beabsichtigt und wie ein Magnet angezogen hat. Durch das entstandene Loch des geschwächten Egos, durch die Haltung von Demut und Hingabe kann Kreativität einfließen und zu neuen Idee, Fähigkeiten und Lösungen für alte Probleme führen.
Es ist niemals zu spät für die Revision einer Einstellung und innere Neubewertung. Was jetzt hilft, ist das Vertrauen in die eigenen Ideale zu stärken und sich weiterhin unerschrocken für ihre Verwirklichung einzusetzen, indem die Manifestation des Ideals schöpferisch imaginiert wird. Auf diese Weise werden auch gleichzeitig alle "Bannerträger" unterstützt, die für das Wohl des Ganzen an ihrem Platz mit ihrem "Fähnlein" stehen. 

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern Mut, die für sie wesentlichen Entscheidungen zu treffen sowie Festigkeit und Klarheit, zu ihren Entscheidungen und Idealen zu stehen. 


Grüße von der Almequelle
Sundra Kanigowski




Bild: Kohlenstoffmännchen (Bleistiftzeichnung)

 (C) Sundra Kanigowski


Bild oben: Detail von "Würfelfrau"
(Gouache) (C) Sundra Kanigowski


Bild Mitte: "Über den Wolken" (Aquarell)
(C) Sundra Kanigowski