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Donnerstag, 7. Juli 2011

Edelsteine

Meine Edelsteinbilder
(Öl auf Papier)

 
Der Chalzedon (Steinbock-Energie)

Im Chalzedon ist das auf und ab flutende Pflanzenleben der lemurischen Epoche der Erdentwicklung Mineral geworden, das einst als ätherische Kieselsubstanz von der Sonne her in die Eiweißatmosphäre der Erde hereinkam. Der Chalzedon repräsentiert in höchstem Maße strukturell und auch substanziell den Mutterzustand der pflanzenmineralischen Vorwelt.

Das Himmelblau des Chalzedons ist überirdisch, von Licht getragen. Die seelische Entwicklung geht von der Überwindung des Dunklen zum Hellen hin, aus dem Vergangenen in das Zukünftige hinein, bei dauernder Durchlichtung. Der wahre Mut, der beim dunklen Blau (z.B. dem Saphir) durch Zurückhaltung, Schweigen und Stille entsteht, erstarkt mit der Durchlichtung zum hellen Blau, wird frei und verströmt nach außen, ist ganz da.

Im Chalzedon verborgen liegt der Mut, Neues zu wagen, das es noch nicht gibt, über den eigenen Schatten zu springen, etwas Unbekanntes zu entdecken, zu ergreifen und zu bearbeiten. So wird das Vergangene tragfähig für die Zukunft. Von den 12 Edelsteinen des „Himmlischen Jerusalem“ verkörpert der Chalzedon die zukünftige Steinbock-Energie.



   
Der Chrysolith (Jungfrau-Energie)

Dieser goldgelbe Stein (gr. chrysos und lithos), ein magnesiumreicher Olivin, gehört wie alle Grünsteine und Edelsteinmineralien (Nephrit, Jade, Vesuvian und auch der Diamant) dem früheren Sonnenzustand der Erde an. In ihm ist der pflanzliche Lebensprozess mineralisiert, als Sonne und Erde noch in einer Einheit verbunden waren und die Mineralpflanzen das Ergebnis der inneren Sonneneinwirkung waren.

Eine Kombination von pflanzlichem, irdischem Grün mit dem Goldton der Sonne verspricht eine angenehme Wechselbeziehung von Aktivität und Zurückhaltung, so wie es an der Beziehung zwischen Erde und Sonne zu beobachten ist. Durch ihre jährliche Eigendrehung zeigt sich die Erde der Sonne, stellt ihr Eigenleben der Sonne zur Verfügung, zieht sich auch wieder von ihr zurück. Ebenso verhält sich die Sonne. Ähnliches vollbringt das menschliche Auge: Es kann sich im Hinblicken nach Außen verströmen und ebenso die Lider senken und alles Ichhafte zurücknehmen. Im Chrysolith zeigt sich die Seelentugend echter Höflichkeit, z.B. den eigenen Willen dahingehend einzusetzen, einem anderen (und dessen Willen) den Vortritt zu lassen, zuvorkommend zu sein.

Im Chrysolith zeigt sich die geläuterte irdische Jungfrau-Energie: ins Wesen eingegangene Höflichkeit oder Zuvorkommendheit als Herzenstakt. Hat die Menschheit / der Mensch dieses Seelenstadium erreicht, wird es zwischen Wesen und Welten keinen Unterschied mehr geben, das eine trägt das andere.

Das Auge ist der Leuchter deines Leibes. Ist nun dein Auge gleichmäßig klar, so wird dein ganzer Leib durchlichtet sein. Ist aber dein Auge trübe, so wird dein ganzer Leib finster sein.
(Matth. 6, Vers 22-23)


 Der Granat(Löwe-Energie)

Auch der der Granat (von lat. granum, Korn) entstammt der Sonnenstufe der Erde. Die Alten nannten in Karfunkelstein. Als Farbe ist er das Liebe tragende Herzblut, also geläutertes und leidenschaftsloses menschliches Blut. Blut ist der Erzeuger, Vermittler und Vernichter seiner selbst. Als Träger des Lebens erzeugt das Blut Wärme, vermittelt zwischen Körper und Seele, gilt als Karmaempfänger und Vermittler zwischen Atem und Sinneswahrnehmungen. Das Blut ist in der Lage, sich im menschlichen Organismus in einer feinen Weise zu vergeistigen („Blut ist ein ganz besonderer Saft“). Blut ist Materie und Geist in einem.

Bei Angst hört das lebendige Pulsieren und Strömen des Blutes auf, es „stockt“ oder „gefriert einem das Blut in den Adern“. Angst – als Nichtübereinstimmung des Menschen mit sich selbst, als Verlust der eigenen Geistigkeit – ist die größte Blutkrankheit. Die typische Struktur der Granatkristalle ist die eines Dodekaeders (Zwölfflächners). Der Pentagondodekaeder ist der fünfte Platonische Körper in der ausgewogenen Mittelposition und steht für den universellen Geist, für ätherische, geistige Energie, für das Eine göttliche Atom und das Lichtgitternetz, das unsere Erde umspannt.

Wendet sich der Menschengeist freiwillig dem Weltengeist zu (in Denken und Wollen), wird ihm die Entängstigung seines Blutes zuteil. Denn wo Liebe ist, kann keine Angst sein. In der geistigen Zukunft kennt der Mensch keine Angst mehr und trägt in sich den Mut, aus reiner Geisteskraft aufzuleuchten.





 Sarder, aufgeschnitten (Waage-Energie)

Der Sarder (persich serd, gelbrot) gehört zu den Achaten und Chalzedonarten, bei denen die verschiedenen Arten von Kieselsäure in wechselnden Schichten und Lagen angeordnet sind, die sich auch farblich voneinander unterscheiden. Manchmal werden die Achate „Mütter des Bergkristalls“ genannt, da ihnen oft die größten und schönsten Bergkristalle oder Amethyste aufsitzen. Die rötliche Schicht zeigt seine Verwandtschaft mit dem Karneol, die weißliche Nachbarschicht gehört zum Chalzedon-Bereich.

Die Sarder-Karneol-Bildung soll in der alten Phase der Pflanzentiere und Mineralpflanzen entstanden sein, woraus sich später das Mineralreich, die Pflanzenwelt und das Tierreich mit niederen Arten entwickelt haben soll. Entsprechend dazu hat sich beim Menschen der Haut- bzw. Tastsinn ausgebildet. Als Seelenkraft entspricht diese Mineralstufe einer ruhigen Gelassenheit, einer vollkommenen Übereinstimmung der Seele mit ihrem eigenen Sein und Wesen und ihrem Dasein in der Welt.

Die früheren Gemmenschneider haben die Zweifarbigkeit von Rotbraun und Weiß des Sarders benutzt, um das Bild oder Porträt eines Menschen in der rötlichen Farbe vor dem weißen Chalzedon-Hintergrund anzufertigen, um so die Harmonie des inneren Wesens mit der äußeren Gestalt zu zeigen.  In dieser Farbschwingung von Rot und Weiß schwingt auch die Harmonie von Körper-Seele-Geist, die sich gegenseitig durchdringen. Das Geistige (Weiß) wird beseelt (Rot), das Seelische (Rot) durchgeistigt (Weiß) – im Körper, die volle Übereinstimmung mit sich selbst, das heißt, die Bejahung des eigenen wie des fremden Wesens.

Quellenmaterial:
Friedrich Benesch "Apokalypse, Die Verwandlung der Erde -
Eine okkulte Mineralogie", Urachhaus 1981