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Mittwoch, 1. April 2015

The Work: Kein Mensch kann sich heute mehr sicher unter seinen Mitmenschen bewegen

Heute wieder aktuell ! Dies ist eine Kopie von meinem Blog The Work.

Kein Mensch kann sich mehr sicher unter seinen Mitmenschen bewegen

Diesen Satz habe ich ebenfalls gestern in meinem Astro-Artikel unreflektiert von Dane Rudhyar übernommen, der in seinem Buch die Sabischen Symbole beschreibt und deutet.
Es folgt der ganze Absatz:
Hier besteht die Notwendigkeit des Selbstschutzes und der Vorsicht – in einer Gesellschaft, in der der Prozess der Individualisierung schon sehr weit fortgeschritten ist und seine negativen Aspekte wie Konkurrenzdenken, soziale Aggressivität und Habgier an der Tagesordnung bzw. in der Tageschau sind. "Kein Mensch kann sich heute mehr sicher inmitten seiner Mitmenschen bewegen. Überall lauern Gefahren. Der Mensch tut sich selbst und seinem Nächsten ständig Gewalt an"
Ich beginne mit MEINER WORK.
Aussage: Kein Mensch kann sich heute mehr sicher unter seinen Mitmenschen bewegen.
1. Frage: Ist das wahr? JA.
2. Frage: Bin ich mir absolut sicher, dass das wahr ist? NEIN.
Beweis: Ich müsste meine und unsere Vorstellungen von "Sicherheit" unter die Lupe nehmen. Es gibt Menschen, die sich sicher unter ihren Mitmenschen bewegen - ich gehöre manchmal zu ihnen. Ich fühle mich sicher und ich bewege mich sicher. Ich kann es also. Die Aussage ist also nicht wahr!
3. Frage: Wie reagiere ich auf diesen Gedanken "Kein Mensch kann sich sicher bewegen...?"
Uh - dieser Gedanke erzeugt Panik und Furcht, wenn ich mich an ihn hänge und ihn glaube. Ja, ich glaube diese Aussage, da sie von einem weisen Menschen geschrieben worden ist. Spiegelt der Gedanke unsere heutige Wirklichkeit wider? Ich suche gleich in meiner Erinnerung nach negativen Erlebnissen, um diese Aussage zu bekräftigen (da ich sie erst einmal unreflektiert übernommen habe). Ich lasse die täglichen Nachrichten Revue passieren... Mord & Totschlag aus Habgier, Neid, Eifersucht, aus Furcht, aus Scham... Mein Gott, bei dieser Realität liegt der Gedanke nahe: ich muss mich schützen, ich muss meine Familie schützen, mein Haus, mein Auto, meine Ideen, meine Bilder! Was für ein Stress! Nur die Versicherungen freuen sich.
Gestern habe ich den Gedanken breit gewälzt, welche Art SCHUTZ ich mir denn wünsche, wenn es um die "Absicherung" oder "Vorsorge" für die Zukunft geht? Ich wünsche mir eine Wohnung als sichere Zuflucht und Rückzugsort vor dem Lärm und Stress der Nachbarn. Ob der Lärm der Nachbarn nicht mein eigner ist, gehört zu einer anderen Work.
Heute reagiere ich auf diesen Gedanken, indem ich ihn in Frage stelle, überprüfe und mir nun ein Leben ohne diese Aussage vorstelle.
4. Frage: Wer wäre ich ohne diesen Gedanken "Kein Mensch kann sich heute mehr sicher unter seinen Mitmenschen bewegen"?
Ich fühle mich schon sicherer, d.h. geborgen und getragen vom Leben. Mir ist bewusst, dass es die absolute Sicherheit im Sinne des Anhaftens und Be-haltens nicht gibt. Sicher ist der Wandel, die Veränderung. Alles fließt... Diese Aussagen entsprechen eher der Wahrheit. Ohne den obigen Gedanken bewege ich mich einfach. Ich gehe von hier nach da oder trete auf der Stelle. Mehr nicht. Der Rest ist Kino im Kopf. In der 2. Frage heißt es: "Bin ich mir absolut sicher, dass etwas wahr ist?" Wie kann ich mir jemals über etwas absolut sicher sein? Etwas kann sich wahrer anfühlen als etwas anderes. Etwas ist wahrscheinlicher als etwas anderes.
Nun die UMKEHRUNG dieser Aussage
"Kein Mensch kann sich sicher unter seinen Mitmenschen bewegen":
- Alle Menschen können sich sicher unter ihren Mitmenschen bewegen.
- Alle bewegen sich sicher unter ihren Mitmenschen.
- Kein Mensch kann sich unsicher unter seinen Mitmenschen bewegen.
- Ich bewege mich sicher inmitten meiner Mitmenschen.
- Ich bewege mich unsicher inmitten meiner Mitmenschen.
Weitere Umkehrungen:
- Ich begrüße die Unsicherheit! Ich bin gerne unsicher. Ich liebe die Unsicherheit, wenn sie das ist, was ist. Meine Realität. Ich freue mich auf das Bad in der Menge? Eher nein, denn diese Realität kenne ich zu gut. Da habe ich noch zu arbeiten. Wenn die Unsicherheit in der Menge eines Tages meine Realität ist, habe ich die Möglichkeit, sie zu lieben und anzunehmen oder nicht.
WAS IST MIT DER LOVE-PARADE - die mir in diesem Zusammnhang einfällt? Sie gehört mit zur Realität auf diesem Planeten - ebenso wie Kriege und Katastrophen, Sterben und Geborenwerden.
Wie viele haben sich auf dieses Ereignis gefreut, sich ein emotional starkes und befriedigendes Ereignis mit ihren Mitmenschen erhofft, gewünscht und vorgestellt. Sie haben sich ohne Seil, ohne Gurt und ohne Notausgang in diese Situation begeben. Die REALITÄT hat diese Menschen eingeholt und sie von ihren Vorstellungen befreit. Es war eine gemeinsame, kollektive und auch jeweils subjektive Erfahrung von REALITÄT in einem existenziellen Zusammenhang mit den Namen Angst, Todesangst, Schrecken, Horror, Entsetzen, Trauer. Die Überprüfung der Realität meiner Aussagen mit THE WORK zum Thema SICHERHEIT bringt auch dieses noch in mir präsente Ereignis auf den Tisch.
Für jeden von uns und für jede Gruppe gibt es eine Realität. Sie ist immer das, was ist. Wir führen jedoch meistens Krieg mit dieser Realität. Auch wenn wir einen Teil der Realität verdrängen, gehören die unbewussten Inhalte mit zu unserer Realität und werden sich zu ihrer Zeit als solche offenbaren.
Die Erkenntnis:
Ich bin der Aussage eines weisen Menschen auf den Leim gegangen, habe den Gedanken ungeprüft öffentlich an andere Menschen weiter gegeben und damit Furcht und Unsicherheit verstärkt bzw. hervorgerufen. Es entspricht der Wahrheit und Realität von Dane Rudhyar in dem Moment seines Reflektierens über die Individualisierung des Menschen.