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Montag, 14. Februar 2011

Die Mondknoten im Horoskop

Was sind Mondknoten?

(aus aktuellem Anlass des Zeichenwechsels der Mondknoten)

Die Mondknoten sind weder Planeten noch Fixsterne sondern astronomisch berechnete Schnittpunkte der Laufbahn des Mondes mit der Sonne (Ekliptik). Verläuft die Mondbahn von Süden nach Norden, spricht man vom Aufsteigenden oder Nördlichen Mondknoten bzw. dem "Drachenkopf". Kommt der Mond von Norden und bewegt sich nach Süden, spricht man vom Absteigenden oder Südlichen Mondknoten bzw. "Drachenschwanz".

Die Mondknoten bewegen sich rückwärts durch den Tierkreis. Ihr Durchlauf durch ein Tierkreiszeichen dauert 19 Monate, ein voller Mondknoten-Zyklus 18 ½ Jahre. Südlicher und Nördlicher Mondknoten stehen einander immer polar gegenüber, bilden im Horoskop eine Oppositions-Achse. Meist wird jedoch nur der Nördliche MK im Horoskop eingezeichnet.

Die Ephemeriden unterscheiden zwischen mittlerem und wahrem (true) Mondknoten, deren Stellungen leicht voneinander abweichen. Gestern, am 13.2.11 wechselte der mittlere Nordknoten vom Steinbock in das Zeichen Schütze. Der wahre MK wechselt ein paar Tage später, am 19.2. ins Zeichen Schütze, bewegt sich rückläufig von 1° Steinbock nach 30° Schütze.
Hierauf gehe ich im nächsten Eintrag näher ein.

Deutung der Mondknoten im Horoskop

Für die Deutung eines Horoskops ist die MK-Achse von besonderer Bedeutung, da sie Aufschluss gibt über die Beziehung von SONNE und MOND, Yang und Yin, Bewusstem und Unbewusstem. In der Klassischen Astrologie wurden die Mondknoten immer als Punkte von Verbindungen und Begegnungen angesehen. Der Südknoten zeigt alte Verbindungen an, der Nordknoten die neuen, zukunftsweisenden. Jeder kann das in seinem Horoskop nachprüfen, wenn er die persönlichen Planeten der ihm nahe stehende Menschen mit seinen MK-Stellungen vergleicht.

Als ich 1981 begann, die Buchreihe Karmic Astrology (Urania Verlag) von Martin Schulman ins Deutsche zu übersetzen, schlug der 1. Band dieser Reihe Mondknoten und Reinkarnation schon wie ein Blitz in das Bewusstsein aller astrologisch Forschenden ein. Und selbst Menschen ohne astrologische Vorkenntnis konnten anhand von Schulman’s einfühlsamen Beschreibungen die Essenz ihrer Lebensaufgabe oder seelischen Entwicklung aus ihrer individuellen Mondknoten-Stellung herausziehen. Dieses Buch ist bis heute ein Renner geblieben und hat mir persönlich zu einer ganzheitlichen astrologischen Sichtweise verholfen.

Das Interesse und die Notwendigkeit einer holistischen Deutung des Geburtshoroskops sind zeit- und entwicklungsbedingt. Mit den Mondknoten als Schlüssel können wir unser Lebensthema als den roten Faden erkennen, der sich durch unser ganzes Leben und all unsere Erfahrungsbereiche zieht. Die beiden Mondknoten sind für den einzelnen weisend und Schicksal bestimmend, sind zwei magnetische Seelenpunkte: Der eine gründet in der Vergangenheit, der andere weist als aufwärts führende Spirale in die Zukunft.

Bild: Danae, Aquarell von Sundra mit den beiden Mondknoten in der Vertikalen)

Am Nordknoten wirkt der Mond aufnehmend wie eine Vase, und wir Erdbewohner empfangen wie die Erde selbst die für das Leben notwendige Substanz und Kraft der Integration, die dann an alle Planeten des Organismus weiter geleitet wird. Am Südknoten wirkt der Mond als automatischer Verteiler und Ausscheider der von der Erde aufgenommenen und verdauten Kraft, die früher mal Sonnenkraft war.

Der Südknoten steht daher für automatisch gewordene Verhaltensmuster, Reaktionsweisen und Strukturen der Vergangenheit (Kindheit, vergangene Existenzen) - auch für bereits entwickelte Fähigkeiten, die in der bisherigen Entwicklung von Bedeutung waren, doch mit denen jetzt kein weiterer Fortschritt möglich ist. Am Nordknoten ziehen wir jedoch genau die Erfahrungen an, mit denen wir durch Bemühungen Fortschritt erzielen können, wo wir sonnenhaft bewusst handeln und Entscheidungen treffen. Während wir am Südknoten, dem Punkt der „Selbstauflösung“, unsere Kräfte zerstreuen oder vergeuden, indem wir zwanghaft und wiederholt auf bestimmten Ansichten, Haltungen oder Verhaltensmustern beharren, lernen wir am Nordknoten, dem Ruf des Lebens zu vertrauen, uns bewusst für neue Erfahrungen, Kräfte und Verbindungen zu öffnen. Wir erfahren auf diesem Weg reichen Segen und die Freude der Integration, wenn wir uns um die Qualitäten des Nordknoten-Zeiches bemühen und diese in dem dafür bestimmten Bereich unseres Lebens (Haus) integrieren.

Dane Rudhyar beschreibt in seinem Buch "Astrologie der Persönlichkeit" (S. 265) die Wirkweise der beiden Mondknoten anhand des Drachenbildes: Am Drachenkopf (Nordknoten) wird neue Nahrung aufgenommen, am Drachenschwanz (Südknoten) ausgeschieden.

Zusammenfassung


Südknoten: Tor zur Vergangenheit (persönlich und karmisch), zu früheren Kraftquellen und Fähigkeiten. Fehlanpassung an neue Bedingungen und Umstände. Haften am Alten, Gewohnten. Trägheit. Automatismus, Zwanghaftigkeit, alte Verhaltensmuster und Vorstellungen. Punkt der Auflösung und Trennung – vom falschen Selbstbild, gewohnten Sicherheiten und von Beziehungen, die mit diesen alten Gewohnheiten / Einstellungen in Verbindung stehen.

Nordknoten: Tor zur Zukunft (Lösung von Karma und alten patterns). Neuer Weg des Wachstums und des Ausdrucks. Neue Lebensziele, Aufgaben und Herausforderungen mit der Möglichkeit, neue Einstellungen und Verhaltensweisen zu entwickeln, mit denen wir die Erfahrung von Ganzheit und Integration machen. Unser Individuationsweg, auf dem wir uns alles erkämpfen und erringen, was uns zur Ganzheit noch fehlt. Bewusstes Einstimmen auf spirituelle und evolutionäre Kräfte. Neue Kontakte und Begegnungen – sowohl zu unserem innersten Wesen als auch zu Menschen, mit denen wir im Innersten verbunden sind.

Im nächsten Eintrag dann inhaltliche Infos zum Zeichenwechsel des Nordknotens von Steinbock nach Schütze - für die nächsten 19 Monate.

Sundra
Mail: astrologie(at)sundra.eu